Frankfurt und Fürth vor Aufstieg - Aachen in Sorge

Berlin (dpa) - Eintracht Frankfurt steht kurz vor der Rückkehr in die Fußball-Bundesliga. Der Tabellen-Zweite der 2. Liga besiegte am Samstag Erzgebirge Aue mit 4:0 (2:0). Der MSV Duisburg gewann 2:0 (0:0) gegen Schlusslicht Alemannia Aachen.

Vor 46 600 Zuschauern erzielten Alexander Meier (28. Minute), Sonny Kittel (44.), Sebastian Jung (54.) und Benjamin Köhler (83.) die Tore. Für den Tabellen-15. Aue erhöht sich nach der dritten Niederlage in Serie die Abstiegsgefahr.

Duisburg löste sich vorerst von der Abstiegszone und vergrößerte die Sorgen der Aachener vergrößert. Aachen hat bei drei verbleibenden Spielen sechs Punkte Rückstand auf den rettenden 15. Platz. Vor 15 127 Zuschauern in Duisburg waren Daniel Brosinski (74. Minute) und Jürgen Gjasula (83.) für den MSV erfolgreich. Duisburg baute den Abstand auf Relegationsrang 16 aus.

Am Vorabend sangen noch lange nach Schlusspfiff die Fans „Nie mehr 2. Liga“ und Trainer Mike Büskens herzte innig Routinier Gerald Asamoah: Greuther Fürth ist der Aufstieg ins Fußball-Oberhaus wohl nicht mehr zu nehmen. Zum Auftakt des 31. Spieltages bezwangen die Franken Verfolger FC St. Pauli mit 2:1 (1:0) und können nach dem neunten Heimsieg in Serie nun möglicherweise schon am Montag den Sprung in die deutsche Eliteliga feiern. Bei einer Pleite des Tabellendritten Fortuna Düsseldorf bei Dynamo Dresden wäre der Aufstieg der Fürther schon vor den letzten drei Spieltagen perfekt. „Wir brauchen mindestens noch einen Punkt - es sei denn, Fortuna lässt was liegen“, sagte Büskens.

Hängende Köpfe gab es bei Hansa Rostock. Nach zuletzt drei Siegen in Serie musste der Ostsee-Club im Keller-Duell gegen den FSV Frankfurt eine bittere 0:5 (0:1)-Heimpleite hinnehmen. Union Berlin besiegte Eintracht Braunschweig mit 1:0 (1:0).

Drei Tage nach der Nullnummer von Braunschweig legte Tabellenführer Fürth im Spitzenspiel gegen St. Pauli los wie die Feuerwehr. Hinten ließ das Team von Trainer Büskens vor mit 15 500 Zuschauern ausverkauftem Haus wenig zu, vorne stellte Heinrich Schmidtgal früh die Weichen auf Sieg (6. Minute).

Nach dem Wechsel stemmten sich die Hanseaten zwar gegen die drohende Niederlage. Deniz Naki vergab kurz nach dem Wechsel (49.) die Chance zum Ausgleich. Doch ausgerechnet der frühere Pauli-Profi Asamoah machte alles klar (65.). Mahir Sagliks Anschlusstor kam zu spät (90.), Fürth durfte ausgelassen jubeln. „Es ist wunderbar, dass wir heute wieder einen Dreier holen konnten. Es fehlt nur noch ein kleines Stück“, sagte Büskens. Für die Hanseaten wird es im Kampf um die direkte Bundesliga-Rückkehr nun immer enger.

Ausgerechnet im Kellerduell fand die Aufholjagd von Hansa erst einmal ein Ende. Die optimale Ausbeute von neun Punkten hatte das Team in den letzten drei Partien geholt, doch am Freitag lief alles schief. Der frühere Hansa-Spieler Zafer Yelen brachte den FSV (5.) in Front. Nach der Pause machten Ilijan Micanski (57./64.) und Ju-Tae Yun (69./75.) alles klar. „Das müssen wir so schnellstmöglich vergessen“, sagte Hansa-Profi Dominic Peitz. Während Rostock weiter um den Klassenverbleib bangen muss, kann Frankfurt etwas durchatmen.

Im Niemandsland der Zweitliga-Tabelle besiegte Union Berlin Neuling Eintracht Braunschweig mit 1:0 (1:0). Simon Terodde sorgte für das Tor des Abends (30.).