Insolvenzverfahren eröffnet: RW Ahlen steigt ab
Münster (dpa) - Trotz sportlicher Rettung muss das finanziell angeschlagene Rot Weiss Ahlen nachträglich aus der 3. Liga absteigen.
Mit der Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen der Westfalen durch das Amtsgericht Münster rutscht der 17. nach Angaben des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) an das Tabellenende. Der SV Wacker Burghausen rückte im Schlussklassement auf den 17. Rang und damit auf den ersten Nichtabstiegsplatz vor.
„Es sind keine Geldgeber da, mit denen die dritte Liga finanzierbar gewesen wäre“, sagte Ahlens Insolvenzverwalter Michael Mönig. Ziel ist es nun, den früheren Zweitligaverein über ein Insolvenzplanverfahren zu sanieren und zu entschulden. Die Chance dafür schätzt Mönig als gut ein. „Wir haben verschiedene Forderungen und Ansprüche gegen Unternehmen beziehungsweise gegen deren Vertreter, die wir nun durchsetzen werden“, sagte Mönig. „Die Summe ist insgesamt so hoch, dass wir wahrscheinlich damit das Planverfahren finanzieren könnten.“
Die Verantwortlichen von RW Ahlen hatten Mitte Oktober 2010 beim zuständigen Amtsgericht in Münster Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens wegen drohender Zahlungsunfähigkeit gestellt. Derzeit laufen intensive Gespräche mit potenziellen Sponsoren, damit vom DFB die Lizenz für die Regionalliga erteilt werden kann.