Spitzenspiel: Aufsteiger KSC fordert Absteiger Fürth
München (dpa) - Gemeinsam mussten Fortuna Düsseldorf und die SpVgg Greuther Fürth den bitteren Gang in die Fußball-Zweitklassigkeit antreten, richtig angekommen im Unterhaus sind bislang aber nur die Franken.
Die Optimalausbeute von drei Siegen konnte der letztjährige Bundesligist bisher verbuchen, zudem gab es auch im DFB-Pokal ein Erfolgserlebnis. „Siege machen selbstbewusst“, sagt denn auch Fürths Manager Rouven Schröder. Dieses Gefühl hätte auch Mike Büskens gerne: Nur vier Punkte stehen für den Fortuna-Coach zu Buche, zudem setzte es im Pokal eine peinliche Pleite bei Regionalligist SC Wiedenbrück.
In Fürth gibt man sich nach dem perfekten Start in die Mission Wiederaufstieg betont zurückhaltend. „Wir sind definitiv kein Aufstiegsfavorit“, beteuert Trainer Frank Kramer, dessen Team sich am Montag im Top-Spiel gegen den 1. FC Kaiserslautern auch von einem Rückstand nicht schocken ließ. Doch selbst Kramer gibt zu: „Jetzt kommt die Euphorie. Jetzt weiß man, dass man's kann!“
Dies müssen die Franken aber am Freitag im Spitzenspiel des 4. Spieltages bei Aufsteiger Karlsruher SC erneut unter Beweis stellen. „Das wird das schwerere Spiel als das gegen Kaiserslautern“, warnte Kramer vor dem Tabellenzweiten. Zwei Siege und ein Remis hat der Zweitliga-Rückkehrer auf dem Konto, in Baden ist dies aber kein Grund für Euphorie. „Wir wollen so schnell wie möglich die 40 Punkte holen. Das ist nach wie vor das Ziel. Jetzt haben wir schon sieben“, analysiert Abwehrchef Jan Mauersberger nüchtern.
Drei Punkte weniger hat Bundesliga-Absteiger Düsseldorf - und Büskens hatte das schon kommen sehen. „Wir haben zu Beginn der Saison lauter enge Spiele“, hatte der Fortuna-Coach angesichts der starken letzten Gegner 1. FC Köln und 1860 München gewarnt. Am Montag steht nun der schwere Gang zu Union Berlin an. Zu allem Überfluss sind auch die Hauptstädter unter Druck. „Jetzt müssen wir zusehen, dass wir den ersten Heimsieg holen“, betont Neuzugang Sören Brandy.
Verpatzt ist der Saisonstart erneut für Aufstiegsfavorit 1. FC Köln. Nur drei Remis sprangen für die „Geißböcke“ bisher heraus, für Sportchef Jörg Schmadtke eindeutig zu wenig. „Wir können festhalten, dass es höheren Ansprüchen nicht genügt.“ Vielleicht gelingt der erste Sieg ja gegen den SV Sandhausen.
Nach dem Rückschlag in Fürth will Lautern gegen das ebenso sechs Punkte aufweisende Team von Erzgebirge Aue zurück in die Erfolgsspur. Auf den dritten Sieg hofft 1860 München gegen Schlusslicht FC Ingolstadt. Ein Derby gibt es auch in Ostwestfalen: Dort treffen Aufsteiger Arminia Bielefeld und der SC Paderborn aufeinander.