1:0 gegen Gladbach: Frankfurt kommt Klassenerhalt näher

Frankfurt/Main (dpa) - Eintracht Frankfurt hat den nächsten großen Schritt Richtung Klassenerhalt in der Fußball-Bundesliga geschafft.

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Nur drei Tage nach dem 5:2-Sieg in Nürnberg gewann die Mannschaft von Trainer Armin Veh gegen Borussia Mönchengladbach mit 1:0 (1:0) und hat nun mit acht Punkten einen komfortablen Vorsprung auf die Abstiegsplätze. Der Spanier Joselu erzielte in der 16. Minute sein viertes Tor in den vergangenen drei Spielen und entschied damit diese Partie vor 48 000 Zuschauern. „Das war sehr gut und sehr wichtig“, sagte Eintracht-Profi Johannes Flum erleichtert. Veh lobte: „Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft, wie sie das gemacht hat.“

Für die offensiv diesmal zu harmlosen Gladbacher war es nach zwei Siegen in Serie wieder ein Rückschlag im Kampf um die Europacup-Plätze. „Wir haben uns bemüht, aber es hat nicht gereicht. Meiner Meinung nach hatte hier keine Mannschaft den Sieg verdient“, meinte Torhüter Marc-André ter Stegen. „Es hat etwas gefehlt“, stellte Coach Lucien Favre fest, „aber wir haben gegen einen sehr guten Gegner gespielt.“

Dass sich bei Frankfurt Spieler wie Joselu oder auch Tranquillo Barnetta so steigern, ist aus Sicht der Eintracht bitter nötig. Denn die Gastgeber mussten auch diesmal ohne ihre zentrale Achse auskommen. Kapitän Pirmin Schwegler fehlte erneut wegen seiner Grippe, Torjäger Alexander Meier hat immer noch Adduktoren-Probleme, und für Antreiber Sebastian Rode ist die Saison wegen seines Knorpelschadens ohnehin so gut wie vorbei.

Aber auch derart geschwächt nahmen die Frankfurter das gefürchtete „magische Viereck“ der Gäste mit Max Kruse, Juan Arango, Patrick Herrmann und Raffael wirkungsvoll aus dem Spiel. Die Eintracht störte den Gladbacher Spielaufbau schon früh und gewann in der eigenen Hälfte nahezu jeden wichtigen Zweikampf.

Umgekehrt reichte manchmal schon ein simpler Steilpass, um die Abwehr der Borussia zu überrumpeln. Barnetta kam so nach schöner Vorarbeit von Sebastian Jung zur ersten guten Chance des Spiels (12.), ehe Joselu nur vier Minuten später eine Vorlage von Stefan Aigner zur Führung nutzte. Trainer Veh hatte die Leihgabe von 1899 Hoffenheim schon nach den beiden Treffern gegen Nürnberg gelobt. „Ich habe schon immer gesagt, dass er alles hat, was ein Stürmer braucht“, meinte der Coach. Nur die Beständigkeit fehlt dem 23-Jährigen noch. In der 37. Minute vergab Joselu erneut nach einem Pass von Aigner die Riesenchance zum 2:0.

Auf der anderen Seite tauschten die viel gelobten Kruse, Raffael, Arango und Herrmann immer wieder ihre Positionen, um die Frankfurter Defensive zu beschäftigen. Aber ein Durchkommen gab es für sie zunächst nur in der 28. Minute, als Kruse an Eintracht-Torwart Kevin Trapp scheiterte. Nach der Pause hatte Kruse erneut eine gute Chance (55.). Doch der Europacup-Aspirant schaffte es trotz einiger sehenswerter Kombinationen nicht mehr, so etwas wie Dauerdruck aufzubauen.

Dazu wehrten sich die enorm lauf- und kampfstarken Frankfurter viel zu sehr. Auch sie spielten eher auf ein zweites Tor, anstatt ihr erstes bloß zu verteidigen. Und auch wenn dabei nur noch eine Großchance durch Martin Lanig (71.) heraussprang, ging die Frankfurter Negativserie gegen die Borussia verdient zu Ende. Die vorangegangenen vier Duelle hatte die Eintracht alle verloren.

Spieldaten:

Ballbesitz in %: 39,5 - 60,5

Torschüsse: 14 - 9

gew. Zweikämpfe in %: 55,2 - 44,8

Fouls: 11 - 12

Ecken: 11 - 7

Quelle: optasports.com