Borussia Mönchengladbach „11 Freunde Meisterfeier“: Ehrung für Borussias Erfolgsduo

Bei der „11 Freunde Meisterfeier“ werden Gladbachs Trainer Lucien Favre und Manager Max Eberl ausgezeichnet.

Die Preisträger Lucien Favre (l-r) von Borussia Mönchengladbach, als Trainer der Saison, Julian Brandt, Spieler von von Bayer 04 Leverkusen, als "Newcomer der Saison" und Max Eberl, Manager von Borussia Mönchengladbach, als "Manager der Saison" bei der Meisterfeier 11Freunde in Festsaal.

Foto: Guido Kirchner

Düsseldorf. Scheinwerfer, Bühne, Ballsaal, individuelle Auszeichnung — so ganz wohl fühlt sich Lucien Favre in diesem Ambiente nicht unbedingt. Der Trainer von Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach zieht Flutlicht, Fußballplatz, Taktiktafel und Trainingsplan dem Rampenlicht vor. Doch der Schweizer wäre ohne eben diese ihm eigene Attitüde wohlmöglich in den vergangenen viereinhalb Jahren bei der Borussia auch nicht so erfolgreich gewesen. Am Samstagabend erhielt Favre bei der „11 Freunde Meisterfeier“ des gleichnamigen Fußballmagazins die Auszeichnung als Trainer der Saison 2014/15.

„Alleine kann ein Trainer nichts erreichen. Unser Trainerstab tauscht sich immer gut aus. Nur so kann es funktionieren“, sagte Favre in seiner bekannten Bescheidenheit. „Auch mit Max Eberl ist es eine sehr harmonische Zusammenarbeit.“ Favre weiß, dass solche Auszeichnungen ein Lohn für hervorragende Arbeit sind. Dass dadurch aber ab sofort ein erhöhter Erfolgsdruck über dem Borussia-Park schwebt, davon will der Schweizer nichts wissen: „Das ist das, was von außen reinkommt. Uns ist bewusst, dass die Konkurrenz riesig ist. Klar, jetzt waren wir Dritter — aber es wird nicht einfacher. Wir haben wieder zwei Nationalspieler verloren. Es wird wieder so sein, dass die neuen Spieler ihre Zeit benötigen, um sich an unser System zu gewöhnen.“

Wie sehr die Arbeit des künftigen Champions-League-Teilnehmers vom Niederrhein geschätzt wird, belegt auch die Auszeichnung für Max Eberl als Manager der Saison am Samstagabend in den Düsseldorfer Rheinterrassen. „Wir in Augsburg haben uns früher Spiele von Barcelona und Dortmund angeschaut, um uns etwas abzugucken. Heute schauen wir Gladbacher Spiele an“, sagt Laudator Stefan Reuter.

Der Manager des FCA lobt Eberl als knallharten aber immer ehrlichen und geraden Verhandlungspartner. Und Eberl? Der gibt sich ähnlich bescheiden, wie sein Trainer: „Auch ich kann mich Lucien nur anschließen: Bei der Borussia zu arbeiten ist etwas Besonderes, eben auch, weil es ein sehr harmonischer Verein ist, bei dem alle gut zusammenarbeiten.“

Sieben Punkte Rückstand auf einen Relegationsplatz hatte die Borussia beim Amtsantritt Favres im Februar 2011. Damals war Gladbach Tabellenletzter. Am Samstagabend fragte Moderatorin Sabine Heinrich Eberl und Favre auf der 11-Freunde-Bühne nach ihren Wunschgegnern für die Champions League. „Ein Duell gegen Marc-André ter Stegen, das wäre schön“, sagte Eberl.

Bei der Frage nach dem Wunschgegner legt das Erfolgsduo die Bescheidenheit für einen kurzen Moment ab. Barcelona, der Titelverteidiger — aber die Borussia wird es nehmen, wie es kommt. Und akribisch weiterarbeiten. Ganz so, wie es Eberl und Favre mit ihrem Team zuletzt auch getan haben.