A wie Aufstiegsrunde

Mönchengladbach. 24. August 1963, die Fußball-Bundesliga geht mit 16 Mannschaften ins Rennen. Doch am linken Niederrhein ist die Enttäuschung groß: Die Gladbacher Borussia gehört nicht zum Kreis der Auserwählten.

Noch nicht. Statt in der Bundesliga müssen die Borussen schweren Herzens in der Regionalliga West auf Punktjagd gehen.

Doch bereits im zweiten Jahr nach der Gründung der Bundesliga gelingt der große Wurf. 35.000 Zuschauer am Bökelberg und tausende Fußball-Fans an den Radios sind an jenem Samstag, dem 26. Juni 1965, schier aus dem Häuschen, als Günter Netzer in der 69. Minute der entscheidende Ausgleichstreffer zum 1:1 gegen Wormatia Worms gelingt.

Der Aufstieg ist perfekt, und im Vereinslokal Schumacher an der Eickener Höhe wird die Nacht zum Tag: Gladbach feiert bis frühmorgens das glückliche Ende einer packenden Aufstiegsrunde. Netzer, Jupp Heynckes und Bernd Rupp erzielen 15 der 17 Treffer in den sechs Partien (Hin- und Rückspiel) gegen Holstein Kiel, Worms und den SSV Reutlingen. Der Offensivfußball unter dem neuen Trainer Hennes Weisweiler trägt erste Früchte.