Behinderten-Sport: Korbjäger wollen Gold
Hephata-Basketballer nehmen an den „Special Olympics“ in China teil. Dafür wird eifrig trainiert.
Mönchengladbach. Die Spieler rennen über das Feld, passen einander den Ball zu, springen hoch zum Korbleger. Björn Giseck, Trainer der NVV Lions, zählt die Punkte. "Die Gruppe, die verloren hat, macht zehn Liegestütze", ruft er. Am Ende der Trainingseinheit geht die Hälfte der Spieler schweißgebadet, aber offenbar zufrieden vom Platz. Die Basketball-Nationalmannschaft, die im Oktober bei den Special Olympics in Shanghai antreten wird, hat ein Training mit den Basketballern der NVV Lions absolviert - und dabei einiges gelernt.
"Das Training war schon anstrengender als sonst", meint Thomas Lutz, der zu den Hephata-Sportlern gehört, die sich für die Special Olympics-Basketballmannschaft qualifiziert haben. "Es war anstrengender, besser und härter", stimmt ihm Teamkollege Danny Bexkens zu. Und das ist gut so, denn die beiden sind sich mit dem restlichen Team einig: "Wir wollen auf jeden Fall in Shanghai die Goldmedaille holen."
Die Special Olympics sind die Weltspiele der Menschen mit geistiger Behinderung. Mehr als 7000 Sportler aus 167 Ländern messen sich vom 2. bis 11. Oktober in China in 18 olympischen Disziplinen. Zu der Delegation aus 160 Athleten, die aus Deutschland anreist, gehören erstmalig auch Sportler der Hephata-Werkstätten. Neben den Basketballern haben sich auch die Fußballerinnen der Einrichtung für die Weltspiele qualifiziert. Dreimal pro Woche trainieren die Hephata-Sportler nun für den großen Wettkampf.
Außerdem werden sie auch auf ihren Aufenthalt im Gastland China vorbereitet. An zwei Nachmittagen hat sie eine chinesische Lehrerin des Düsseldorfer Konfuzius-Instituts auf Kultur und Sprache, Sitten und Gebräuche im Reich der Mitte eingestimmt. Man ist gemeinsam chinesisch essen gegangen, hat den Gebrauch der Essstäbchen geübt und einige Worte Chinesisch gelernt.
Abschied Vertreter der Schützenbruderschaft St. Josef aus Geistenbeck werden die Hephata-Sportler am Mittwoch, 10.15 Uhr, am Gladbacher Hauptbahnhof verabschieden. Der Schützenkönigspaar Maria und Toni Meyer hatte auf Geschenke verzichtet und stattdessen 1000 Euro für die Reise der Sportler gespendet.
Abflug Vom Hauptbahnhof geht es weiter zum Frankfurter Flughafen, wo schließlich der Flieger nach Shanghai startet.