„Ich kann mit diesem Punkt sehr gut leben“, so VfL-Coach Lucien Favre in seiner Analyse. Die Überraschungs-Elf vom Niederrhein darf weiterhin von der direkten Qualifikation für die Champions League träumen. Im Rennen um die Meisterschale ist das Remis gegen den HSV für die Gladbacher jedoch ein kleiner Dämpfer.

Aus Gladbacher Sicht war dies sicherlich Mike Hanke. Der Muster-Schüler von Borussen-Trainer Lucien Favre zeigte zum wiederholten Male eine gute Leistung, entwickelte immer wieder zum gegnerischen Tor. Abseits hin oder her - clever, wie Hanke den Ball nach genialem Freistoß von Juan Arango per Kopf unhaltbar für HSV-Keeper Drobny ins lange Eck bugsierte.

Thorsten Fink spuckte zur Halbzeit Gift und Galle, schimpfte wild auf Schiedsrichter Günter Perl ein. Der Trainer des HSV soll den Unparteiischen sogar aufgefordert haben, sich in Durchgang zwei besser zu konzentrieren. Finks Aufregung war nachvollziehbar: Borussen-Stürmer Mike Hanke stand bei seinem Kopfball-Treffer zum 1:0 im Abseits, wie die TV-Bilder deutlich zeigten. Allerdings war dies während des Spiels und in Normalgeschwindigkeit für das Schiedsrichter-Gespann auch nur sehr schwer zu erkennen.