Borussia: Sonderlob für Wendt und Herrmann
Gladbachs Trainer Lucien Favre blickt optimistisch auf die nächsten Aufgaben.
Mönchengladbach. Dass Lucien Favre ein akribischer und detailverliebter Trainer ist, ist weithin bekannt. Auch die Erkenntnis, dass der Übungsleiter von Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach sich von kurzfristigen Verbesserungen nicht blenden lässt, ist nicht neu.
Und so wollte Favre bei der Pressekonferenz zum Spiel gegen den VfB Stuttgart (Samstag, 15.30 Uhr, Borussia-Park) die Frage, ob er mit 16 Punkten nach elf Spielen zufrieden ist, nicht so recht beantworten. „Wir blicken positiv nach vorne. Aber es gibt weiterhin viel zu tun, wir müssen um jeden Punkt kämpfen und von Spiel zu Spiel denken“, sagte er.
Die Tatsache, dass die halbe Mannschaft regelmäßig für Länderspiele quer durch Europa oder die halbe Welt reist, macht die Arbeit für Favre nicht leichter. So kehrten Havard Nordtveit, Alexander Ring und Granit Xhaka erst am Donnerstagnachmittag nach Gladbach zurück, Juan Arango wird erst Freitagmittag erwartet.
Einer der Details, die es zu verbessern gilt, ist die Vermeidung von Elfmetern. Bereits dreimal gab es Strafstoß gegen den VfL, zweimal war Juan Arango (in Düsseldorf und gegen Freiburg), einmal Oscar Wendt (in Fürth) der Übeltäter.
„In der vergangenen Saison gab es keinen einzigen Penalty gegen uns“, stellte Favre fest und nahm die genanten Spieler in Schutz. „Die Fehler passieren jeweils vor den Fouls im Strafraum. Diese Fehler müssen wir vermeiden.“
Für Oscar Wendt, der am Samstag den erneut fehlenden Filip Daems vertreten wird, hatte der Trainer noch ein Sonderlob parat. „Es war keine einfache Situation für ihn. Er hat nicht viele Spiele gemacht, weil Filip unser Kapitän ist und gut gespielt hat. Nun hat er ein Tor gemacht und eins vorbereitet.“
Auch die jüngsten Auftritte von Patrick Herrmann haben dem Schweizer gefallen. „Er ist sehr schnell und läuft gut in die Tiefe durch die Abwehrkette. Er hat Fortschritte gemacht, holt sich auch die Bälle im Mittelfeld und arbeitet mit zurück. Er gibt uns mehr Möglichkeiten im Mittelfeld.“
Verzichten muss Favre neben Daems auf Luuk de Jong (begann mit dem Aufbautraining). Fraglich ist Tony Jantschke, der nach einer Knieprellung nur eingeschränkt trainieren konnte.