Borussias Younes ist auf dem Sprung
Das Talent der Borussia hofft auf mehr Einsätze in der neuen Bundesliga-Saison.
Rottach-Egern. Supertalent, Juwel, — solche Aussagen hört sich Amin Younes nach eigener Aussage gerne an. „Das ist ein schönes Lob. Aber ich mache mir nicht viel daraus und lasse mich nicht unter Druck setzen“, sagt das 18-jährige Eigengewächs von Borussia Mönchengladbach im Trainingslager des Fußball-Bundesligisten am Tegernsee. Es ist sein zweites Trainingslager, nachdem er im Herbst vergangenen Jahres mit einem Profi-Vertrag ausgestattet worden ist.
Bereits 2000, also mit gerade einmal sieben Jahren, wechselte der Deutsch-Libanese aus seiner Heimatstadt Düsseldorf nach Mönchengladbach. Nach einem Kurzeinsatz am 28. Spieltag der vergangenen Bundesliga-Saison gegen Hannover 96 möchte der Junioren-Nationalspieler in der neuen Saison „Spielzeit sammeln, mich weiter entwickeln und jeden Tag zu verbessern“.
Dass Lucien Favre der richtige Trainer dafür ist, davon ist Amin Younes überzeugt. „Seine Spielsystem mit kurzen Pässen, vielen Anspielstationen, Eins-gegen-Eins-Situationen und dem häufigen Wechsel vom Zentrum nach außen liegt mir“, sagt der 18-Jährige.
Der Trainer kommuniziere viel mit den Akteuren. „Das ist vor allem für junge Spieler sehr wichtig. Es gibt nichts schlimmeres, als wenn ich permanent trainieren würde und weiß nicht, was ich richtig und falsch mache“, meint Younes.
Dass er beim Torabschluss noch besser werden muss, ist ihm bewusst. Dafür sind seine Turbodribblings bereits berüchtigt und erinnern an Spieler wie Marko Marin oder Marco Reus.
Beim Vorbereitungsspiel gegen die SSVg Velbert änderte Favre eigens sogar das System für ihn und stellte ihn als klassischen „Zehner“ auf. „Wir versuchen, andere Systeme zu spielen, um unberechenbarer zu sein. Wir wollen gut vorbereitet sein auf alles, was kommt“, erklärt Younes, der glaubt, dass die Bank in der neuen Saison eine entscheidende Rolle spielen wird.
In Rottach-Egern ist Tolga Cigerci sein Zimmerkollege. „Er ist ein sehr guter Freund von mir geworden und inzwischen wie eine zweite Freundin“, sagt Younes. An Cigerci bewundert er dessen Lockerheit, auf und neben dem Platz. „Man braucht im Spiel eine gewisse Lockerheit, darf nicht steif sein“, weiß der Mittelfeldspieler. Ebenfalls eine Eigenschaft, an der er in der neuen Saison arbeiten möchte.