Mehr Torgefahr ist erwünscht
Der Norweger Harvard Nordtveit ist als Sechser schon gut, soll sich aber offensiv noch steigern.
Rottach-Egern. Havard Nordtveit ist ein echter Dauerbrenner. In 31 der 34 Bundesliga-Spiele der vergangenen Fußball-Saison kam der Profi von Borussia Mönchengladbach zum Einsatz. Die Zusammenarbeit mit Roman Neustädter im zentralen, defensiven Mittelfeld funktionierte prächtig. Im System von Trainer Lucien Favre tragen die beiden „Sechser“ große Verantwortung, übernehmen im Defensiv- und Offensivspiel wichtige Aufgaben. Sein Vertrag wurde vor kurzem bis 2014 verlängert.
Im Trainingslager in Rottach-Egern spricht der Norweger über…
… seine Position: „Eigentlich bin ich Innenverteidiger. Dort zu spielen ist deutlich einfacher als im Mittelfeld. Meine Priorität liegt auch in der neuen Saison auf der Sechs. Aber wenn es in der Verteidigung Probleme geben sollte, spiele ich gerne auch dort.“
… seine Schwächen: „Das Offensivspiel. Ich spiele nun seit eineinhalb Jahren bei Borussia auf der Sechser-Position (47 Spiele, zwei Tore, d. Red.). Defensiv hat es hervorragend funktioniert. Nach vorne wird es immer besser. Das ist mein Gefühl. Der Trainer hat gesagt, wir sollen mehr aus der Distanz schießen.“
… die Konkurrenten auf seiner Position: „Die Konkurrenz ist groß, aber das ist gut, weil es die eigene Leistung fördert. Mir ist letztlich egal, ob ich mit Granit Xhaka, Tolga Cigerci oder einem der jungen Spieler wie Julian Korb oder Alexander Bieler zusammenspiele. Hauptsache, ich laufe von Anfang an auf.“
… sein Deutsch: „Ich habe nicht speziell daran gearbeitet. Ich lerne jeden Tag und finde, mein Deutsch ist inzwischen sehr gut.“
… die Skandinavien-Connection bei Borussia: „Es ist wichtig, sich in der eigenen Sprache unterhalten zu können. Man lacht mehr, beim Training und außerhalb des Fußballs. Mit Oscar Wendt habe ich längere Zeit in der Jugend zusammengespielt. Auch Alexander Ring spricht die Sprache, Zugang Branimir Hrgota ist Schwede. Wir Skandinavier müssen zusammenhalten.“
… die Ziele für diese Saison: „Ich fühle mich sehr wohl bei Borussia und freue mich, hier Europapokal spielen zu dürfen und das internationale Niveau testen zu können. Wir haben eine sehr junge Mannschaft, ich bin mit 22 Jahren gleich einer der älteren. Irgendetwas will ein Fußballer immer holen in einer Saison, egal ob den Pokal oder einen Europapokal-Platz. Dafür spiele ich Fußball.“