Bundesliga 3:2 - Gladbach gelingt Befreiungsschlag im Abstiegskampf
Mönchengladbach · Borussia Mönchengladbach schlägt den FC Augsburg verdient, aber am Ende knapp und kann sich von den Abstiegsplätzen leicht absetzen. Das sagt Adi Hütter zum Heimsieg.
Am Ende machte es Borussia Mönchengladbach noch einmal unnötig spannend. In der Nachspielzeit kassierten die Fohlen das 3:2 und so mussten sie in den letzten Sekunden noch zittern, bevor der wichtige Heimsieg gegen den FC Augsburg feststand. Ein Unentschieden wäre für Augsburg auch nicht verdient gewesen. Es war Borussias erster Sieg nach vier Spielen ohne Sieg, darunter waren drei Niederlagen.
Borussia versuchte in den ersten Minuten an den guten Ansätzen aus dem Bielefeld-Spiel am letzten Wochenende anzuknüpfen. Kämpferisch stimmte die Einstellung bei der Mannschaft von Adi Hütter. Einzig das Tor blieb in der ersten halben Stunde noch aus. Manu Koné sorgte für die beruhigende Pausenführung nach einer sehenswerten Flanke von Alassane Plea, der das Vertrauen von Hütter erneut mit einem guten Spiel zurückzahlte. Auch wenn es für einen eigenen Treffer am Samstagnachmittag nicht reichte, war Plea auf dem gesamte Feld aktiv und sicherte auch in der Defensive wichtige Ballgewinne für sein Team.
In der zweiten Halbzeit hatten sich die Zuschauer noch nicht hingesetzt, da stellte Jonas Hofmann auf 2:0 und sorgte so frühzeitig für die vermeintliche Vorentscheidung gegen den Tabellensechzehnten aus Bayern. Keine 30 Sekunden waren gespielt, da konnte der Borussia Park jubeln. Nach einer schönen Kombination über drei Stationen flankte Ramy Bensebaini den Ball perfekt auf dem Fuß von Hofmann, der Rafal Gikiewicz im Kasten der Augsburger keine Chance ließ.
Nach der Führung spielte nur noch die Borussia, doch das Tor schoss der Gast aus Augsburg. Lago traf aus dem Nichts zum Anschluss. Danach musste sich die Borussia kurz sammeln, um sich vom Gegentor zu befreien. Wieder brauchte es eine Flanke zum erneuten Zwei-Tore-Vorsprung. Diesmal war es Florian Neuhaus, der Bensebaini im Strafraum fand und der Algerier traf mit einem schönen Kopfball-Tor.
In der Schlussphase spielte die Borussia den Fußball, den die Fans so lange vermisst haben. Mit aggressivem Anlaufen und schnellen Kontern auf das Augsburger Tor. Trotzdem machte es die Hütter-Elf noch einmal spannend, als Alfred Finnbogason in der 93. Minute den erneuten Anschlusstreffer erzielte. Danach brachte die Borussia den Sieg aber zur Freunde der 10.000 Fans sicher nach Hause.
Es war mit Abstand die beste Leistung seit dem Rückrundenauftakt bei den Bayern. Mit dem Sieg vergrößern die Borussen den Abstand auf Augsburg auf vier Zähler. Da Greuther Fürth und Wolfsburg beide gewannen, machen die Gladbacher in der Tabelle nur einen kleinen Sprung in Richtung gesichertes Mittelfeld. Mit den Leistungen der letzten zwei Spiele kann Adi Hütteraber zufrieden sein und am kommenden Sonntag optimistisch zum Auswärtsspiel nach Dortmund fahren. Im nächsten Heimspiel erwartet der VFL den nächsten Abstiegskonkurrenten aus Wolfsburg.
Das sagt Adi Hütter zum Spiel:
„Gutes Spiel, fünf Tore, Augsburg hätte in Führung gehen können, sie haben uns vor Probleme gestellt, aber über 90 Minuten sind wir der verdiente Sieger. Nach dem 3:1 hatten wir die ein oder andere Situation, in der wir das vierte Tor hätten machen können. Es war ein absoluter Befreiungsschlag für uns“
Zur Führung
„Man hat gesehen, dass wir noch nicht stabil genug sind. Nach dem Abschlusstreffer war die Verunsicherung da. In der Situation, in der wir stecken, ist Fußball nicht immer einfach. Aber die Mannschaft hat gekämpft und dann das dritte Tore gemacht. Augsburg war ein unangenehmer Gegner. Wir haben länger nicht gewonnen, daher war es wichtig für uns.“
Hütters Feeling zum Heimsieg
„Es waren und werden schwere Wochen. Es geht um Ergebnisse, daher war der Sieg besonders wichtig. Die Mannschaft hat Patrick Herrmann und mir heute Geburtstagsgeschenke gemacht und jeder Bundesliga-Sieg ist wichtig. Das System bei Borussia stimmt und so wird es auch weitergehen.“
Über die drei Tore
„Wir haben lange nicht mehr drei Tore geschossen. Zwei Kopfball-Tore. Eins von Koné, das hat mich eher überrascht. Wir hatten noch viele gute Situation. Plea hat überragend gespielt. Neuhaus hat das gespielt, was ich ihm von ihm erwarte und er hat sehr gut gespielt. Das Kompliment geht auch an die ganze Mannschaft, die ein gutes Spiel gemacht hat.“