Club kauft drittes Grundstück
Jetzt sind Voraussetzungen für Hotel & Co. gegeben.
Mönchengladbach. Erst zwei, jetzt drei. Die GmbH der Borussia kann jetzt das dritte Grundstück für ihre hochgesteckten Millionen-Pläne in Form von Hotel, Soccer-Halle oder Club-Museum kaufen. Der Aufsichtsrat der städtischen Wirtschaftsförderung (WFMG) stimmte wie erwartet dem Deal zu. Vorher hatte VfL-Präsident Rolf Königs artig die Runde der Aufseher verlassen - das ist bei "Befangenheit" üblich wie notwendig.
Wie aus WFMG-Kreisen verlautete, zahlt der Club für das 9643 Quadratmeter große Grundstück, das noch der Stadt gehört, knapp 870 000 Euro. Mehr als ursprünglich vorgesehen. Der Quadratmeterpreis der Fläche für das Stadion war dem Vernehmen nach deutlich günstiger.
Zuvor hatte Königs den WFMG-Aufsichtsrat mit Vertretern aus Politik und Wirtschaft über die Neubaupläne (WZ berichtete) informiert. Und erklärt, dass die Borussia dann, wenn bis 2014 alles fertiggestellt sei, bis zu 100 Millionen Euro/Jahr umsetzen werde. Derzeit sind es rund 70 Millionen Euro im Jahr. Dieser Umsatzsprung ermögliche es auch, besser als derzeit in der 1. Kickerliga mitzuspielen. Gemeint: Hochkaräter, die Tore schießen und eine Defensive, die kein Löcher- Käse ist.
Das neue und dritte Grundstück wird vereinsintern MK-3 genannt. MK-1 und MK-2 - rund 45000 Quadratmeter groß - hatte die Borussen-Gesellschaft bereits 2009 von Hochtief und der Düsseldorfer Landesentwicklungsgesellschaft erworben. Zum Preis von 1,8 Millionen Euro. Die drei Flächen liegen gegenüber der West- und Nordtribüne.
Frühestens nach Ende der Frauen-Fußball-WM 2011 soll ebaulich losgehen. Das sagte VfL-Geschäftsführer Stephan Schippers zu einem früheren Zeitpunkt. Die Investitionen betragen zwischen 15 und 18 Millionen Euro. Das Geld soll von einem Banken-Konsortium kommen und den eigentlichen Stadion-Betrieb finanziell nicht belasten. Ob Hotel mit 100 Betten, Megastore für Fan-Artikel, Vereinsmuseum oder größeres Gastronomie-Angebot - alles soll sich wirtschaftlich selbst tragen und möglichst schnell Gewinne einfahren.
Den Direktor für das Borussia-Hotel hat der große Verein schon: Ben Lambers, er führte das Dorint-Hotel zehn Jahre.