Toni Polster (46), der für beide Vereine gespielt hat, wechselte zum Ende seiner Karriere nach Gladbach und arbeitete anschließend drei Jahre in der Marketing-Abteilung.

Der 95-malige österreichische Nationalspieler lief zwischen 1993 und 1998 150 mal für Köln auflief, erzielte dabei 79 Tore, bis er 1998 nach Gladbach wechselte. Dort bestritt er 38 Spiele in der ersten und zweiten Liga und markierte 15 Tore.

"Sowohl der FC als auch die Borussia dürfen einfach nicht absteigen. Das sind zwei Dinosaurier der Bundesliga. Ohne diese beiden rheinischen Topclubs wäre die Liga doch langweilig", sagte Toni Polster im Gespräch mit der WZ.

Derzeit ist er als Trainer der Nachwuchsmannschaft des österreichischen Bundesligisten LASK Linz aktiv und pflegt noch gute Kontakte zu beiden Clubs. "Ich freue mich für Frank Schäfer, der ja schon damals im Jugendbereich für den 1. FC Köln gearbeitet hat, gönne ihm Erfolge - nur nicht am Samstag gegen Gladbach versteht sich."

Die Borussia ist für "Toni Doppelpack" eine Herzensangelegenheit. Obwohl er nur zwei Jahre dort spielte und anschließend in der Marketingabteilung eine "Lehre" absolvierte, schwärmt er: "In Gladbach habe ich mit Michael Frontzeck und Max Eberl zusammen gespielt. Vize-Präsident Rainer Bonhof war ein Jahr mein Trainer am altehrwürdigen Bökelberg. Ich hoffe von Herzen, dass die Jungs nach dem tollen 3:3 gegen Bayern nun wieder die Kurve kriegen und drücke fest die Daumen."

An die "rheinischen Derbys" erinnert sich der humorvolle Österreicher mit Freude und Begeisterung zurück. "Das waren immer richtig tolle Fußballfeste. Als ich noch in Köln spielte, hat uns die Borussia oft in die Suppe gespuckt und die Punkte mitgenommen." Das Match am Samstag wird er zu Hause in Linz am Fernseher verfolgen. Polster: "Ich werde mir Anfang Dezember das Spiel Gladbach gegen Hannover vor Ort im Borussia-Park ansehen, viele alte Freunde begrüßen und hoffentlich der Borussia das nötige Glück bringen."