Borussia Mönchengladbach Gladbach gegen Köln wird wegen Coronavirus zum Geisterspiel - Rheinderby ohne Zuschauer

Mönchengladbach · Borussia Mönchengladbach muss im Rheinderby gegen Köln auf die Untersützung der heimischen Fans verzichten. Die Stadt Mönchengladbach bestätigte mittlerweile die WZ-Informationen.

Das Rheinderby in Mönchengladbach wird ohne Zuschauer stattfinden.

Foto: dpa/Maja Hitij

Die Stadt Mönchengladbach hat am Dienstagvormittag die WZ-Informationen bestätigt. Das Rheinderby zwischen Borussia Mönchengladbach und dem 1. FC Köln wird am Mittwoch vor leeren Rängen stattfinden.

Wegen der starken Ausbreitung des Coronavirus in NRW sei dies nötig. Zuvor hatte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn eine Absage von Großveranstaltungen mit über 1000 Teilnehmern gefordert. NRW-Ministerpräsident Laschet und NRW-Gesundheitsminister Laumann hatten angekündigt sich an die Vorgabe halten zu wollen.

„Wir bedauern es sehr, dass es zu dieser Entwicklung gekommen ist, folgen aber selbstverständlich den Vorgaben des Landes, das sich diese Entscheidung sicher nicht leicht gemacht hat, so Mönchengladbachs Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners. „Ich bin froh, dass es jetzt wenigstens eine NRW-weit einheitliche Regelung gibt, kann aber auch die Enttäuschung der Fans verstehen, dass das traditionelle Derby ohne Zuschauer stattfinden wird“, ergänzt er.

Schon die Austragung des Gladbacher Heimspiels gegen Borussia Dortmund am Wochenende hatte für Kritik gesorgt. Das Stadion liegt keine zehn Kilometer vom Kreis Heinsberg entfernt, der bundesweit am stärksten vom Coronavirus betroffen ist. Am Montag hatte es dort auch den ersten Todesfall im Zusammenhang mit dem Virus gegeben. Auch hierzu äußerte sich Reiners und verteidigte die Entschiedung der Stadt. „Vor diesem Spiel gab es weder eine klare Empfehlung von Bundesseite noch klare Vorgaben durch das Land. Die Mediziner, mit denen wir uns intensiv beraten haben, hielten es für verantwortbar, das Spiel nicht zu untersagen.“ so der Oberbürgermeister.

Die Borussia will sich erst am Mittag äußern. FC-Geschäftsführer Horst Heldt hatte bereits am Montag den uneinheitlichen Kurs in Deutschland mit den Folgen des Coronavirus für den Sport kritisiert: „Manche Spiele finden statt, andere nicht. Ich würde mir wünschen, dass es eine klare Ansage gibt.“

Das Spiel ist damit das erste sogenannte Geisterspiel in der Fußball-Bundesliga. Zuvor hatten nur Spiele der 2. Liga ohne Zuschauer stattgefunden.

(red/dpa)