Das Europapokal-Abenteuer
Am Freitag wird der Gegner in der Qualifikation der Champions-League ausgelost.
Mönchengladbach. Am Freitag kommender Woche wird es ernst in Sachen Europapokal für Borussia Mönchengladbach. Eine fünfköpfige Delegation des Vereins fährt nach Nyon (Schweiz), um im Hauptquartier des europäischen Fußballverbandes Uefa der Auslosung für die Champions-League-Qualifikation beizuwohnen. Neben Sportdirektor Max Eberl, Geschäftsführer Stephan Schippers, Mediensprecher Markus Aretz sind Marketing-Chef Guido Uhle und Christian Clever dabei. Letztgenannter ist Assistent der Geschäftsführung und war bei der Frauen-WM bereits Beauftragter für die Gespräche mit der Fifa. Diese Erfahrungen soll Clever bei der Organisation der Spiele gemeinsam mit den nicht immer einfachen Uefa-Delegierten einbringen.
Inzwischen kristallisiert sich auch heraus, wer die möglichen Gegner in der Qualifikation sein können: Sporting Braga und Spartak Moskau sind sicher in der letzten Qualifikationsrunde, Dynamo Kiew und Panathinaikos Athen haben die Hinspiele der 3. Runde gewonnen, der FC Kopenhagen spielte 0:0 gegen Brügge (Rückspiele am Mittwoch).
Am Freitag werden zunächst die Paarungen gelost, dann das Heimrecht. Danach legt die Uefa fest, ob die Paarung am Dienstag, 21. August, oder einen Tag später ausgetragen wird. In der Folgewoche wird das Rückspiel „versetzt“ gespielt. Wer also dienstags gespielt hat, spielt mittwochs.
In der Sportsbar am Borussia-Park wird es am Freitag Mittag ab 11 Uhr eine Live-Übertragung der Auslosung geben. Dabei werden am Rande frühere Euro-Helden der Borussia interviewt, auch aktuelle Spieler sollen zu Wort kommen, nachdem der Gegner in der Qualifikation feststeht.
Die hohen Auflagen der Uefa im Borussia-Park zu erfüllen war für den Verein letztlich kein Problem. „Wir haben das Stadion 2004 bereits WM-tauglich gebaut“, sagt Mediensprecher Markus Aretz. Dadurch sei es zum Beispiel kein Problem, Steh- in Sitzplätze umzuwandeln.
Um der großen Zahl an TV-Sendern, die bei den Spielen dabei sein werden, gerecht zu werden, wird im Stadion derzeit fleißig gebuddelt: Unter der Tribüne in Höhe Spielertunnel wird ein Bereich ausgehöhlt. „Dort werden zwei 40 Quadratmeter große Interviewzone für Fernsehteams eingerichtet“, berichtet Aretz. Die eigentliche Mixed-Zone bleibt dadurch Print-Journalisten vorbehalten. Der Raum, in dem immer die Pressekonferenz stattfindet, wird um die beiden Räume hinter dem Podium erweitert, um mehr Arbeitsplätze zu haben.
„Härtefälle“, so prognostiziert Markus Aretz, wird es beim Ticketverkauf geben. 20 000 Borussen-Fans haben eine Dauerkarte plus gekauft, die für alle Spiele inklusive Europapokal gilt, weitere 10 000 die normale Dauerkarte mit Vorkaufsrecht für die Spiele auf europäischer Ebene. Weil auch Mitglieder, Sponsoren oder die Uefa (der Verband kommt mit bis zu 600 Gästen) Karten beanspruchen, aber nur 46 279 Zuschauer ins Stadion dürfen, wird die Zahl der Karten im freien Verkauf überschaubar sein.