Hanke: „Ich lasse mich nicht verrückt machen“

Der Angreifer von Borussia Mönchengladbach spricht über seine Situation, den Europapokal und das Saisonziel.

Mönchengladbach. Wegen einer Leistenoperation kann Mike Hanke seit mehr als drei Wochen bei Borussia Mönchengladbach nicht am Mannschaftstraining teilnehmen. Im Trainingslager des Fußball-Bundesligisten in Rottach-Egern sah man den 28-Jährigen oft mit Physiotherapeut Andreas Bluhm und Patrick Herrmann nach dessen Muskelfaserriss individuell trainieren. Dabei ist die Konkurrenz in der Offensive des Fußball-Bundesliga nicht kleiner geworden.

Im Interview spricht Mike Hanke über...

... die Konkurrenz im Sturm: „Ich liege bei der Genesung voll im Soll und habe noch genügend Zeit in der Vorbereitung, mich zu präsentieren. Ich lasse mich nicht verrückt machen und mache mir keinen Stress. Angst vor den Millionen-Ablösesummen habe ich nicht. Ich habe die meisten Bundesliga-Spiele im Kader absolviert, weiß um meine Qualität. Selbst wenn noch ein Stürmer verpflichtet wird, mache ich mir keine Sorgen.“

... seine Stärken: „Mir hat es gut getan in der vergangenen Saison, mich fallen zu lassen, viele Bälle zu fordern und eine Art Spielmacher zu sein, aber auch Präsenz vor dem Tor zu zeigen. Dieses Spiel möchte ich in der neuen Saison beibehalten, aber auch mein Spiel perfektionieren. Noch schneller umschalten, noch mehr Bälle in die Spitze spielen, noch mehr Torpräsenz und mehr Tore zu erzielen sind das Ziel. Ich wechsle zwar gerne während des Spiels auf die Flügel, im Zentrum zu spielen liegt mir aber viel mehr.“

... den Europapokal: „Wir sollten uns nicht darauf fixieren, dass die Spiele im Europapokal anders sind oder wir enormen Druck haben. Wir sollten Spaß daran haben, endlich wieder europäisch zu spielen und wir die Mannschaft sind, die dies nach 16 Jahren für den Verein wieder möglich gemacht hat. Die pure Freude, Adrenalin pur — das muss man auf dem Platz spüren.“

... die Zu- und Abgänge: „Marco Reus, Roman Neustädter und Dante waren drei Stützen der Mannschaft. Der Verein hat dafür drei Kracher geholt. Sie haben sich gut integriert. Es ist schön für die Mannschaft, dass solche Spieler dazu gekommen sind, und es ist ein Signal an die Liga. Aber sie brauchen Zeit, sich einzuspielen.“

... das Saisonziel: „Persönlich möchte ich meinen Stammplatz behalten, den ich mir erarbeitet habe. Als Mannschaft muss es unser Ziel sein, wieder den attraktiven Fußball wie in der vergangenen Saison zu zeigen. Wir wollen den Fans etwas bieten. Einen Tabellenplatz vorherzusagen kann niemand. Unter die ersten zehn zu kommen ist das Ziel. Auch in der nächsten Saison europäisch zu spielen, wäre ein Traum.“