Fußball: Arango-Gala in Bochum

Dem Venezolaner gelingt beim Zweitligisten ein Hattrick und eine Torvorlage.

Bochum. Mehrere hundert Fans. Applaus. Einzelne Bravo-Rufe. Besser hätte die Stimmung Sonntag beim lockeren Auslaufen der Fohlen im Borussia-Park kaum sein können. Der 4:1 (3:1)-Triumph tags zuvor im Vorbereitungsduell beim VfL Bochum hat die Euphorie-Welle beim Gladbacher Anhang weiter anwachsen lassen.

Vor allem Offensiv-Stratege Juan Arango stand am gestrigen Sonntag bei den Autogramm-Jägern hoch im Kurs. Kein Wunder. Schließlich hatte der venezolanische Nationalspieler den Bochumern nahezu im Alleingang die Generalprobe für den Saisonauftakt in Liga zwei vermasselt.

Per Hattrick (6./40./43.) schoss Arango für Borussia bereits zur Pause einen beruhigenden Vorsprung heraus. Vom zwischenzeitlichen Ausgleich zum 1:1 durch Bochums Lukas Sinkiewicz (14.) hatte sich der Fohlen-Express nicht stoppen lassen. Die annähernd 2000 Borussen-Treuen unter den 10 200 Zuschauern im Bochumer Stadion feierten Arango bereits zur Pause mit Sprechchören.

Der 32-Jährige krönte in Durchgang zwei seinen Gala-Auftritt, als er in der 67. Spielminute auf dem linken Flügel einen fulminanten Sprint hinlegte und aus vollem Lauf dem kurz zuvor eingewechselten Stürmer Peniel Mlapa die Kugel perfekt zum 4:1-Endstand auflegte.

„Drei Tore in einem Spiel, dazu den vierten Treffer vorbereitet — das ist mir auch noch nicht so oft passiert“, so ein sichtlich zufriedener Arango später.

Ein Extra-Lob gab es auch von den Team-Kollegen. „Es macht großen Spaß, wenn du mit solchen Spielern wie Juan in einer Mannschaft stehst“, sagte Granit Xhaka, „einfach Weltklasse, was er mit seinem linken Fuß so alles anstellt.“ Und auch wenn Bochums Dedic zwei große Chancen ungenutzt ließ — am Ende waren die Blau-Weißen mit dem 1:4 noch gut bedient.

Trainer Lucien Favre wollte den Erfolg seiner Elf zudem nicht an die große Glocke hängen. „Es war in Ordnung. Aber wir dürfen dieses Ergebnis nicht überbewerten. Wir haben noch einige Fehler gemacht, hatten zu viele einfache Ballverluste.“