Nach Gewitter Gladbach müht sich in Sandhausen zum Sieg
Sandhausen · Nach Blitz, Donner und Regen zieht Borussia Mönchengladbach in die zweite Runde des DFB-Pokals ein. Die Partie in Sandhausen wurde erst um 21.30 Uhr angepfiffen.
Im Gewitter-Chaos hat Borussia Mönchengladbach die Nerven behalten und seinem neuen Trainer Marco Rose einen erfolgreichen Pflichtspiel-Einstand beschert. Nach einem um 45 Minuten verzögerten Spielbeginn mühte sich der Fußball-Bundesligist zu einem 1:0 (1:0) beim Zweitligisten SV Sandhausen und zog in die zweite Runde des DFB-Pokals ein. Ein Kopfballtor von Neuzugang Marcus Thuram (19. Minute) erlöste die Gladbacher.
Der Stürmer erlebte wie Coach Rose bei seiner Pflichtspiel-Premiere für den Tabellenfünften der Vorsaison einen außergewöhnlichen Fußball-Abend. Blitz, Donner und Regen sorgten für erhebliche Sicherheitsbedenken. Statt wie bei normalem Ablauf den Halbzeitpfiff gab es um 21.30 Uhr vor 13 695 Zuschauern im Hardtwald-Stadion erst den Anstoß. Von zunächst 21.10 Uhr war der Beginn ein zweites Mal verlegt worden. Zwischenzeitlich war auch das Flutlicht ausgegangen.
Bei anhaltendem Regen agierten die teils hart einsteigenden Gastgeber forsch und kamen mit den schwierigen Bedingungen zunächst besser zurecht. Dennoch musste sich Sandhausen nach dem schwachen Start in der 2. Liga wie zuletzt vor zwei Jahren gleich zum Auftakt aus dem Pokal-Wettbewerb verabschieden.
Die Gladbacher Führung fiel etwas überraschend, resultierte aber aus einem schönen Kopfball der neuen Sturm-Hoffnung Thuram. Der 22 Jahre alte Sohn des französischen Ex-Weltmeisters Lilian Thuram verwertete eine Flanke von Tobias Strobl. Als einer von zwei Neuen neben Stefan Lainer hatte Thuram das Vertrauen für die Startelf bekommen.
Im ersten Duell der beiden Clubs überhaupt hatten die Sandhäuser ihre besten Chancen der ersten Hälfte, als Philipp Förster und Denis Linsmayer Gladbachs Torhüter Yann Sommer nach einer guten halben Stunde aus der Distanz prüften. Als „schwerstmöglichstes Los“ für eine erste Pokal-Runde hatte Gladbachs Sportdirektor Max Eberl die Partie beim Zweitligisten bezeichnet - und er sah sich zunächst bestätigt. Kurz vor der Pause musste der Erstligist zudem den Ausfall von Mittelfeldspieler Jonas Hofmann verkraften.
In einer zerfahrenen Partie tat sich Mönchengladbach eine gute Woche vor dem Bundesliga-Auftakt gegen den FC Schalke 04 auch nach dem Seitenwechsel schwer. Die Sandhäuser hätten den Ausgleich durchaus verdient gehabt, verpassten ihn aber bei Abschlüssen von Dennis Diekmeier (50.) und Philipp Förster (61.) ebenso wie bei einem Kopfball von Rurik Gislason (74.).