Borussia Mönchengladbach Eberl spricht Klartext: Trainer Schubert bleibt

Gladbachs Trainer darf den Verein weiterentwickeln.

Max Eberl will die Trainerfrage beenden - mit einem klaren Bekenntnis zu André Schubert.

Foto: Marius Becker

Mönchengladbach. Immer noch eine Hintertür, das klare Bekenntnis fehlte dem, der die Worte fein sezierte und auf die Goldwaage legte: Max Eberl, Sportdirektor von Borussia Mönchengladbach, hat ein eindeutiges Bekenntnis zu Trainer André Schubert lange hinausgezögert, gestern aber hat er es abgegeben: Via Interview auf der vereinseigenen Internetseite reagierte Eberl auf die anhaltenden Gerüchte im Umfeld des Vereins, Schubert stehe trotz einer Vertragslaufzeit bis 2017 vor der Demission.

„Wer unsere Arbeit in den letzten Jahren verfolgt hat, der weiß, dass André Schubert in der nächsten Saison unser Trainer ist“, wurde Eberl dort zitiert. Er habe das auch schon bei der Mitgliederversammlung vor drei Wochen „eindeutig geäußert“. Obwohl ihm von Medienvertretern immer wieder Fragen nach dem Trainer gestellt worden seien, hat Eberl „nicht die Notwendigkeit gesehen, es ständig zu wiederholen, denn von uns wird Vertrauen in den Trainer gelebt. Ich muss nicht einen Satz nachplappern, den irgendjemand unbedingt hören will.“ Er verstehe, dass Journalisten ihren Job machen müssten, „aber ich verstehe nicht, woher die Zweifel an meiner Glaubwürdigkeit kommen“. Er sei von den Fragen genervt, fügte Eberl an.

Die kritischen Stimmen im Verein waren keine Erfindung der Medien
Die jetzt freilich nicht mehr kommen werden, auch die letzten Zweifel sind seit gestern ausgeräumt. Schubert hatte nach den Zweitliga-Stationen Paderborn und St. Pauli seine Karriere als Nachwuchstrainer beim DFB fortgesetzt. In Mönchengladbach bekam er nach dem Abschied von Lucien Favre eine unverhoffte Chance auf einen der attraktivsten Trainerposten in der Fußball-Bundesliga. Jetzt soll er den Club in die Zukunft führen und weiterentwickeln. Und wird mit Eberls Vertrauen belohnt für eine Saison, in der Schubert seine Mannschaft vom letzten auf den vierten Tabellenplatz geführt und dabei 52 Punkte (1,86 pro Spiel) gesammelt hat. Das sind gute Argumente für einen Verbleib.

Klar ist aber auch, dass aufgekommene Gerüchte von Klagen über den Führungsstil und die Arbeitsweise des Trainers im zwischenmenschlichen Bereich keine Erfindung der Medien waren. Sie kommen aus dem Verein. „André ist ein junger Trainer, der sich wie unser Verein gerade weiterentwickelt“, hatte Eberl unlängst einmal gesagt. Dieser junge Trainer hat jetzt die Rückendeckung, die er braucht. Er sollte die richtigen Schlüsse daraus ziehen.