„Es wird hart in der 2. Liga“
Der Verein senkt die Preise der Dauer- und Tageskarten für die kommende Saison. Geschäftsführer Stephan Schippers blickt verhalten optimistisch in die Zukunft nach dem Abstieg.
<strong>Mönchengladbach. Wütende und frustrierte Borussen-Fans gab es nach den Heimspielen in dieser Saison zur Genüge. Schwache Leistungen und viele Niederlagen bedeuten nun Liga zwei statt der von Präsident Rolf Königs versprochenen Uefa-Cup-Ränge. "Dass Borussia daher infolge des Abstiegs die Preise für die kommende Heimspielsaison senkt, ist selbstverständlich", sagte gestern Borussias Geschäftsführer Stephan Schippers. Mit den neuen Preisen liege die Borussia dann im Durchschnitt sogar unter denen der Zweitligisten mit vergleichbar modernen Stadien wie Köln oder Duisburg.
Laut Schippers habe die Borussia alle Tageskarten im Schnitt um 15 Prozent gesenkt. Jeder VfL-Fan, der für die laufende Saison eine Dauerkarte besitzt, erhält beim Kauf einer solchen für die kommende Saison einen Rabatt von 20 Euro auf den bereits gesenkten Dauerkartenpreis für einen Sitzplatz. Die zusätzliche Ermäßigung für eine Stehplatz-Dauerkarte beträgt zehn Euro.
Eine Dauerkarte für einen Sitzplatz im Oberrang der Nordkurve (bisher 295 Euro) kostet in der kommenden Saison 260 Euro. Eine Tageskarte für denselben Platz kostet 20 Euro. "Bei 17 besuchten Heimspielen sind das 357 Euro. Die Dauerkarte ist also 117 Euro - und damit den Wert von fast sechs Tageskarten - günstiger als die 17 Einzeltickets", rechnet Schippers vor.
Topspiel-Zuschläge wird es nicht geben. Kommen jetzt im Schnitt 48 000 Fans ins Stadion, rechnet man in Liga zwei mit 29 000. Momentan sind zur Rückrunde 27 000 Dauerkarten verkauft. Für die kommende Saison wird mit 15 000 bis 17 000 gerechnet.
Auch die Preise für die Logen werden um 20 bis 22 Prozent gesenkt. Momentan sind alle 42 vermietet, für die neue Saison werden jedoch mindestens vier Firmen ihre Loge kündigen. Bei 45 000 Euro pro Loge wird die Borussia dies spüren. "Natürlich werden wir einen richtig starken Rückgang in den Einnahmen haben", bestätigt Schippers. Das trifft auch auf die Fernsehgelder zu, die von 17 auf 7,5 Millionen zurück gehen werden. "Wir sind zwar nicht reich, aber gesund", sagt der Geschäftsführer.