"Ich wollte die Mannschaft vor den beiden letzten Saisonspielen wachrütteln und hoffe, mit meinem Rücktritt ein Zeichen gesetzt zu haben", erklärt Emil Neunkirchen, der in den vergangenen drei Jahren die sportliche Verantwortung bei der Fortuna hatte und den Klub im vergangenen Jahr in die Landesliga brachte. Nach einem überragenden Saisonstart standen die Fortunen zeitweise sogar an der Tabellenspitze. Die Rückrunde entwickelte sich jedoch zur rasanten Talfahrt. Nach der 16. Saisonpleite vom vergangenen Sonntag belegen die Gladbacher Kicker den drittletzten Platz. Dem Vernehmen nach berechtigt dieser zur Relegationsrunde.

Je nach Konstellation in den anderen Klassen droht aber auch der direkte Abstieg. Um sich zu retten, müssten die Fortunen das morgige Auswärtsspiel in Wersten und das Saisonfinale gegen Union Nettetal gewinnen und zusätzlich auf Ausrutscher der Konkurrenten hoffen. Betreut wird die Mannschaft seit dem Rücktritt von Fußball-Obmann Siggi Finken (siehe Meldung rechts). Der Rücktritt von Emil Neunkirchen war nicht die einzige Hiobsbotschaft, die den 44-jährigen Finken in diesen Tagen ereilt hat. Auch die Planungen für das große Jubiläum laufen alles andere als optimal.

Bereits vor langer Zeit hatte der Vorstand bei Borussia Mönchengladbach um ein Jubiläumsspiel gebeten. Diese Hoffnungen haben sich jetzt zerschlagen. "Borussias Teammanager Steffen Korell hatte uns ein Freundschaftsspiel in Aussicht gestellt, doch jetzt kam die Absage, da Borussia im Mai keine Spiele mehr bestreiten will. Das ist natürlich sehr enttäuschend", sagt Siggi Finken.