Fortuna Düsseldorf Schwächelnde Fortunen - fehlt Peter Hermann?
Düsseldorf. Wenn einer wissen muss, wie es geht, dann Friedhelm Funkel. Immerhin ist der Trainer von Fußball-Zweitligist Fortuna Düsseldorf mit Bayer Uerdingen (1992 und 1994), Duisburg (1996), Köln (2003) und Frankfurt (2005) in die erste Liga aufgestiegen.
Rekord bis heute. Der 2015 verstorbene Horst Buhtz führte Neunkirchen, Wuppertal, Nürnberg und Uerdingen in die Eliteliga — und folgt Funkel damit. Wenn es am Ende mit Fortuna klappen sollte, wäre es Funkels sechster Aufstieg.
Davon wollte der 64 Jahre alte Routinier nach dem deprimierenden 0:2 gegen Nürnberg am Montagabend aber erst einmal nichts mehr wissen. „Wir haben immer gesagt, Ziel ist das obere Drittel. Also alles gut.“ Funkel wirkte fast ein bisschen trotzig. Solche Spiele gebe es, erklären könne man eben nicht alles. Dabei war die Pleite gegen den neuen Tabellenzweiten aus Nürnberg unnötig, weil die Gastgeber 45 Minuten lang überlegen waren und erst danach einbrachen.
Möglich, dass Funkel darauf vertraut, in der Rückrunde ähnlich gut zu performen wie insgesamt in der Hinrunde. Er hat schon oft eine gute Rückrunde hingelegt: 2011 sammelte er mit Bochum 37 Punkte in der Rückrunde und scheiterte erst in der Relegation an Borussia Mönchengladbach. Und 2005 gelang mit Eintracht Frankfurt der Aufstieg: 36 Punkte nach der Winterpause.
Fakt ist aber auch. Seit Funkels Co-Trainer Peter Hermann zum FC Bayern gewechselt ist, stimmt die Ausbeute nicht mehr. Zwei Siege gelangen noch, seither geht es abwärts. Niederlagen gegen Gladbach im Pokal und gegen Ingolstadt, Dresden und Nürnberg in der Liga stehen zwei Unentschieden gegen Kiel, Bochum und Heidenheim gegenüber. Die Kurve der Bayern zeigt hingegen nach oben. Zufall?