Fortuna Düsseldorf Fortuna verliert mit 0:2 gegen Nürnberg und steckt in der Krise

Auch im sechsten Spiel in Folge gelingt kein Sieg. Die Düsseldorfer fallen auf den dritten Tabellenplatz zurück.

Benito Raman (r) fasst sich nach einer vergebenen Torchance gegen Nürnbergs Torhüter Fabian Bredlow an den Kopf.

Foto: Marius Becker

Düsseldorf. Ein Heimsieg zum Hinrunden-Abschluss und die Rückkehr an die Tabellenspitze der 2. Fußball-Bundesliga — das war der vorweihnachtliche Wunsch von Fortuna Düsseldorf am 17. Spieltag gegen den 1. FC Nürnberg. Zweiter gegen Dritter, wieder ein Topspiel also. Etwas mehr als eine Woche nach dem 2:2 bei Holstein Kiel gleich das nächste. „Diese Spitzenspiele sind doch geil“, sagte Fortuna-Außenverteidiger Niko Gießelmann vor einigen Tagen. Doch das Resultat war aus Sicht der Mannschaft von Trainer Friedhelm Funkel alles andere als geil. Mit 0:2 (0:0) unterlag die Fortuna am Ende verdient, kassierte die zweite Heimniederlage in Folge und blieb damit im sechsten Spiel in Folge ohne Sieg. Der Begriff „Krise“ dürfte nun nicht mehr weggeredet werden können.

Benito Raman (l) und Nürnbergs Tim Leibold kämpfen um den Ball.

Foto: Marius Becker

Für den kurzfristig erkrankten Julian Schauerte rückte Lukas Schmitz ins Team und Jean Zimmer aus dem Mittelfeld auf die rechte Abwehrseite. Zudem gab Florian Neuhaus nach seiner Drei-Spiele-Sperre erwartungsgemäß sein Startelf-Comeback. Nach einer ausgeglichenen Anfangsviertelstunde übernahm die Fortuna das Kommando. Vor allem über die rechte Seite, auf der Benito Raman wirbelte, kam der Tabellenzweite immer wieder schnell nach vorne. Die beste Chance hatte auch jener Raman, der nach sehenswerter Kombination und Heber von Rouwen Hennings frei vor Nürnbergs Torhüter Fabian Bredlow auftauchte, den Ball an diesem aber nicht vorbeibugsieren konnte. Der „Club“ fiel im weiteren Verlauf der ersten Hälfte nur durch überharte Zweikampfführung auf. Gleich vier Franken wurden von Schiedsrichter René Rohde verwarnt.

Fortuna Düsseldorf verliert gegen Nürnberg
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Nürnberg erwischte den besseren Start in den zweiten Abschnitt, ohne zunächst zu großen Möglichkeiten zu kommen. Nach einer Stunde hätten die Gäste aber in Führung gehen müssen. Tobias Werner war nach Zuspiel von Top-Torschütze Mikael Ishak frei durch, scheiterte aber an Fortuna-Schlussmann Raphael Wolf. Im Nachsetzen drosch Edgar Salli den Ball aus kurzer Distanz über das Düsseldorfer Gehäuse (61.). Noch knapper war es bei der Chance für Hanno Behrens (65.), der den Pfosten traf. Drei Mal Glück für die Fortuna. Das war dann allerdings aufgebraucht.

Denn Tobias Werner brachte die Nürnberger in Führung (67.). Zehn Minuten später machte Georg Margreitter alles klar. Die Fortuna kam durch Rouwen Hennings (79.) zwar noch einmal zu einer Möglichkeit, hatte aber bereits nach dem 0:1 nicht mehr viel entgegenzusetzen. Da passte es ins Bild, dass der eingewechselte Emir Kujovic (89.) mit einem Foulelfmeter an Bredlow scheiterte.

Durch die vierte Saisonniederlage fallen die Düsseldorfer hinter Nürnberg auf Rang drei zurück, haben aber weiterhin fünf Zähler Vorsprung auf Platz vier.

Zum Hinrunden-Abschluss in der 2. Fußball-Bundesliga gab es an den Eingängen zur Arena am Montagabend eine Neuerung, die allerdings nicht ohne Schwierigkeiten ablief. Das neue Lesesystem für die auf den Eintrittskarten abgedruckten Barcodes funktionierte bei vielen Zuschauern nicht. Diese mussten dann an die Servicekasse. Nach einer Wartezeit durften dann aber auch diese Fans endlich in die Arena.

Wie die WZ eine Stunde vor dem Spiel erfuhr, konnte das Arena-Dach am verschneiten Wochenende aufgrund eines technischen Defekts nicht geschlossen werden. Das war eigentlich geplant. Der Rasen in der Arena war jedoch nicht besonders tief. Für Mitte Dezember war das Geläuf halbwegs gut bespielbar.