Fans reagieren positiv: „Effenberg könnte was bewegen“

Die Initiative Borussia hat den „Tiger“ als neuen Sportdirektor vorgeschlagen. Fans reagieren positiv.

Mönchengladbach. „Effenberg ist immer noch ein klangvoller Name.“ Das sagt nicht nur Thomas Ludwig, Vorsitzender des Fanprojektes, sondern das zeigen Reaktionen von Fans zu dem Vorschlag der Initiative Borussia, Stefan Effenberg (42) zum Sportdirektor der Borussia zu machen.

„Wir bewerten das positiv“, so Ludwig. „Er ist eingeladen, sein Konzept vorzustellen.“ Nur solle es realistisch sein und „keine Träumerei“.

Anhänger Manfred Schmidt meint, dass sich etwas bewegen muss. „Die ganze sportliche Leitung ist nicht mal drittklassig“, sagt er. Der Vorstand hätte zu lange an Trainer Frontzeck festgehalten.

„Wenn Favre zehn Spieltage eher gekommen wäre, wären wir jetzt da, wo Stuttgart ist.“ Auch wäre man im Vorstand ungeschickt im Umgang mit Menschen gewesen, meint Schmidt und verweist auf den Fall Bobadilla. „Effenberg ist direkter.“

„Wir würden ihn hier mit Kusshand empfangen“, beschreibt Volker Wilke im „Töff Töff“ am Rheydter Bahnhof die Stimmung im Lokal. „Effe“ sei schon länger ein Thema. „Er soll kommen, egal, in welcher Funktion“, so Wilke. Seinen Sachverstand und seine Führungsstärke könne der Klub gebrauchen.

Petra Schneider vom Fantreff „Curry 27“ an der Waldhausener Straße 3 (27 war die Nummer von Stürmer Oliver Neuville) reagiert erfreut auf die Nachricht. „Ist ja unglaublich.“

Aber es überrascht sie nicht: „Er musste wohl kommen.“ So lange Rolf Königs Präsident sei, habe sie nicht damit gerechnet. „Ich bin zwar ein Eberl-Fan“, sagt sie, „aber der ist zu lieb. Effenberg könnte was bewegen.“

Ihre Gäste, sagt Schneider, sehen das gemischt. „Aber es gibt immer noch genug, die nicht vergessen haben, was ,Tiger’ Effenberg für Gladbach getan hat“, sagt sie. „Wir wollen mal wieder unter die ersten zehn — dafür nehmen wir alles in Kauf.“

Im Haus Heiligenpesch, Heiligenpesch 106, wollen die Gäste, darunter sehr viele Borussen-Getreue, schon lange, dass sich etwas in der Führungsetage tut, sagt Inhaberin Manuela Klerx. „Viele sind dafür, dass Eberl raus soll.“

Doch einige Fans seien sehr wankelmütig, so Klerx. „An einem Tag kommen sie mit schwarzer Krawatte und betrauern den Abstieg.“ Und nach dem Dortmund-Spiel sei man wieder hoffnungsvoll.

Rolf Königs, Borussen-Präsident, nahm den Vorstoß der Initiative zur Kenntnis, forderte aber Ruhe vor den letzten Saisonspielen