Fußball: Guter Start für Bradley
Die USA punkten gegen England. Matmour geht mit Algerien allerdings leer aus.
Mönchengladbach. Während ihre Kollegen beim Bundesligisten Borussia Mönchengladbach noch bis zum 21.Juni die Seele baumeln lassen dürfen, schwitzen Michael Bradley (USA) und Karim Matmour (Algerien) derzeit bei der Weltmeisterschaft in Südafrika. Und das mit sehr unterschiedlichem Erfolg. Bradley feiert am Samstag mit den USA beim 1:1-Unentschieden gegen die favorisierten Engländer einen gelungenen Einstand.
Dagegen ist das Achtelfinale für die Algerier, die wie die USA in die Gruppe C gelost worden, bereits nach dem Auftaktduell mit Slowenien in weite Ferne gerückt. Durch die 0:1-Niederlage am Sonntag sind die ohnehin geringen Außenseiterchancen der Nordafrikaner weiter geschrumpft.
Kurioserweise spielten in beiden Partien Torhüter eine zentrale Rolle. Der englische WM-Debütant Robert Green "schenkte" den US-Boys nach der 1:0-Führung durch Steven Gerrard (4. Minute) den Ausgleich, als er in der 40. Minute einen harmlosen Schuss von Clint Dempsey durch die Hände rutschen und über die Linie trudeln ließ.
Dass es letztlich beim verdienten Remis blieb, hatten die Amerikaner nicht zuletzt ihrem eigenen Keeper, Tim Howard, zu verdanken. Der Schlussmann des FC Everton wurde auch zum "Spieler des Spiels" gekürt. Kein Wunder, dass Bradley, der die vollen 90 Minuten auf dem Platz stand, mit dem Auftakt hochzufrieden war: "Wenn du so früh in Rückstand gerätst, aber mit viel Kampf wieder zurück ins Spiel kommst, dann kannst und musst du auch zufrieden sein mit so einem Spiel."
Diese Zufriedenheit dürfte Karim Matmour, der gegen Slowenien in der 81. Minute ausgewechselt wurde, kaum teilen. Der Torwart seines Teams, Fawzi Chaouchi, spielte bei der Wahl zum Spieler des Matches nämlich keine Rolle. Schließlich war es sein Patzer, der den Slowenen in der 79. Minute bei ihrer WM-Premiere gleich den Weg zum ersten Sieg ebnete.
Dass er den haltbaren Distanzschuss von Robert Koren in die Maschen rutschen ließ, war kaum mit den Tücken des von vielen Torhütern kritisierten WM-Balls "Jabulani" zu entschuldigen. Sei’s drum, Algerien steht jetzt am Freitag gegen England gehörig unter Druck, während die USA das Tor zum Achtelfinale gegen Slowenien am selben Tag weit aufstoßen können.