Jubiläum: 60 Jahre Tischtennis in Rheydt

Mit dem Oberliga-Aufstieg Odenkirchens fing alles an.

Mönchengladbach. Die Tischtennissparte des Rheydter Spielvereins (RSV) feiert in diesem Jahr ihr 60-jähriges Bestehen. Ihre Geschichte begann allerdings nicht in Rheydt, sondern mit einem Erfolg der Odenkirchener Tischtennisspieler.

Die stiegen nämlich 1950 als Meister der Niederrheinliga in die Oberliga West, der damaligen höchsten deutschen Spielklasse, auf. Allerdings wollte und konnte sich der Verein die kostspieligen Reisen nicht leisten, so dass kurzerhand beim Rheydter SV eine Tischtennis-Abteilung gegründet wurde, die dann die Odenkirchener aufnahm.

Mit Hans-Werner Schippers wurde zudem noch ein Talent an Land gezogen. Der heute 80-Jährige hatte die Entwicklung kommen sehen: "Zwischen Odenkirchen und dem Rheydter SV war die Sache bereits freundschaftlich vereinbart worden."

Neun Jahre lang gehörten die Herren dann der Oberliga an. In dieser Zeit errangen die RSV-Spieler, zu denen mit Reinhold Schöler der Bruder des Vize-Weltmeisters Eberhard Schöler gehörte, viele Erfolge. Als sich das Team 1959 nicht mehr für die neu gegründete eingleisige Oberliga qualifizierte, ging es bergab.

"Einige Abgänge sorgten dafür, dass wir in den folgenden Jahren bis in die Bezirksklasse abstiegen", sagt Heiner Schwarz, der eine dreibändige Jubiläumsschrift zusammengestellt hat.

Der RSV musste in den Folgejahren zwar auf Oberliga-Tischtennis, nicht aber auf Höhepunkte verzichten. Paradebeispiel dafür war das vom Verein ausgerichtete "Internationale Tischtennis-Turnier aus Anlass der Rheydt Blumenwoche", das viermal stattfand.

Neben den damals besten deutschen Spielern wie Eberhard Schöler, Wilfried Lieck und Bernt Jansen nahmen auch zahlreiche namhafte Spitzenspieler aus anderen Ländern teil.

Aktiv sind die Rheydter auch, wenn es um das Ehrenamt geht. Siegfried Wimmers war als Funktionär jahrzehntelang eine feste Größe und wurde 2008 nach 45-jähriger Vorstandsarbeit für den Tischtennis-Kreis Mönchengladbach verabschiedet.

Als Ende 2002 die Insolvenz des Hauptvereins drohte, entschied die Tischtennissparte, einen eigenen Verein zu gründen. Seit März 2003 steht sie als Rheydter Spielverein Tischtennis im Vereinsregister.