Nun ist dieser Ausspruch nicht als arrogant zu verstehen: Mewes wohnt in Oberhausen, und in seiner Funktion als Trainer hat es ihn noch nie in die 7000-Seelengemeinde zwischen St. Tönis, Kempen und Grefrath verschlagen: Denn Vorst spielt drei Klassen tiefer, in den Niederungen der Kreisliga B. "Vom Papier her sind wir vollkommen chancenlos", weiß auch Jürgen Thamm, der Libero des krassen Außenseiters. "Ich gehe davon aus, dass ich in der Abwehr einiges zu tun bekomme."

Thamm ist ein erfahrener Fußballer mit Oberliga-Vergangenheit, hat mit dem SV Straelen oder Preussen Krefeld schon gegen ganz andere Mannschaften gespielt. Morgen geht es für den 40-Jährigen und seine Mannschaft in erster Linie darum, "uns nicht abschlachten zu lassen". Eine klitzekleine Außenseiterchance, so glaubt Thamm, gebe es immer im Pokal. Schon in der letzten Runde mußte mit dem SuS Krefeld ein A-Ligist mit 3:4 überraschend die Segel streichen.

Der Klassenunterschied in dieser dritten Pokalrunde ist jedoch noch einmal um zwei Ligen größer. "Wir wollen auf jeden Fall weiterkommen", fordert Mewes. "Auch wenn wir einigen Leuten aus der zweiten Reihe ihre Chance geben werden." Gegen wen es im möglichen "Halbfinale" um die Qualifikation des Niederrheinpokals gehen könnte, weiß Mewes noch gar nicht: "Damit beschäftige ich mich erst, wenn wir das Spiel in Vorst gewonnen haben." Vorausgesetzt, die Nettetaler finden den Sportplatz.

Die Spiele der dritten Runde SV Niederkrüchten - Hülser SV, ASV Lank - SC Waldniel, TuRa Brüggen - TSV Bockum, SV Oppum - VFR Fischeln, VfL Tönisberg - KSV Paschaspor, TuS St. Hubert - Union Krefeld (alle heute, 19 Uhr), Linner SV - Preussen Krefeld (heute, 19.30 Uhr), Dülkener FC - SV St. Tönis, SV Vorst - Union Nettetal (beide morgen, 19 Uhr), VfB Uerdingen - KFC Uerdingen, Fort. Dilkrath - VfL Willich (beide morgen, 19.30 Uhr).

Bereits am 30.10. spielten FC Lobberich/Dyck - SuS Schaag 0:10.