Freitagsspiel Gladbach empfängt Wolfsburg: Krisen-Clubs hoffen auf Ruhe

Borussia Mönchengladbach und der VfL Wolfsburg bleiben in der Bundesliga erneut hinter den Erwartungen zurück. Während es bei der Borussia vor allem um Nebenschauplätze geht, müssen die Niedersachsen erneut um den Klassenerhalt zittern.

Wolfsburgs Trainer Bruno (r) Labbadia muss mit seinem Team in Mönchengladbach gegen Fohlen-Coach Dieter Hecking (l) antreten.

Foto: Patrick Seeger

Mönchengladbach. Sportlich läuft es weder bei Borussia Mönchengladbach noch beim VfL Wolfsburg in der Fußball-Bundesliga rund. Vor dem Duell der kriselnden Clubs um 20.30 Uhr gibt es bei beiden Vereine viele ungeklärte Fragen.

Situation Mönchengladbach: Mönchengladbach hofft als Tabellenachter noch immer auf die Europa-League-Qualifikation. Doch die Situation im Borussia-Park ist angespannt. Torhüter Yann Sommer wird vor allem von den Ultras des Vereins mehr als kritisch gesehen. Sogar von „Mobbing“ ist die Rede. „Wenn Yann sich vor einem Heimspiel vor seiner eigenen Kurve warmmachen möchte und dann in einer Art und Weise angegangen wird, dass er überlegt, sich vor der anderen Kurve aufzuwärmen, dann ist das nicht gut“, monierte Trainer Dieter Hecking.

Situation Wolfsburg: Die Umstrukturierungen bei VW belasten auch den Club. Die hochambitionierten Niedersachsen müssen erneut um den Klassenerhalt zittern, stehen derzeit nur aufgrund des besseren Torverhältnisses nicht auf dem Relegationsplatz 16. „Es ist und war eng“, sagte Trainer Bruno Labbadia. Immerhin blieb seine Mannschaft dreimal in Serie ohne Gegentor und holte dabei fünf Punkte. „Wir sind in der Lage, das weiterzuführen“, forderte der VfL-Coach.

Personal: Nach und nach kehrt bei der Borussia das Personal zurück. „Wenn uns alle Spieler dauerhaft zur Verfügung gestanden hätten, wäre das Bild ein anderes“, betonte Hecking im Hinblick auf die Tabellensituation. Gegen Wolfsburg fehlen dem Trainer noch fünf Profis. Anders sieht es beim Gegner aus. Sieben Leistungsträger fehlen den Norddeutschen. „Es nützt nichts. Leider haben wir die Situation. Die macht mir auch keinen Spaß“, schimpfte Labbadia.

Trainer: Laut Mönchengladbachs Sportdirektor Max Eberl wird Trainer Hecking auch in der kommenden Saison auf der Borussia-Bank sitzen. „Er wird seinen Vertrag bis 2019 erfüllen“, bestätigte der Ex-Profi am Donnerstag. Zuletzt hatte es immer wieder Spekulationen um eine Ablösung Heckings gegeben. Bei dessen Ex-Club ist die Zukunft von Coach Labbadia nicht gesichert. Alles hängt am neuen Geschäftsführer Sport, der noch nicht gefunden wurde. Auch bei einem möglichen Klassenerhalt ist eine Weiterbeschäftigung des früheren Bundesliga-Torjägers nicht sicher. dpa