Gladbacher Seuche: Brouwers wieder verletzt
Mönchengladbach (dpa) - Die außergewöhnliche Verletzungsserie bei Borussia Mönchengladbach reißt nicht ab und lässt die Sorgen beim Bundesliga-Schlusslicht weiter wachsen.
Innenverteidiger Roel Brouwers wurde wegen eines Innenmeniskusrisses bereits operiert und wird seinem Team mindestens vier, wenn nicht sogar sechs Wochen fehlen. Brouwers galt als großer Hoffnungsträger beim Tabellenletzten, nun ist er der größte Pechvogel. „Das ist ein harter Schlag“, meinte Trainer Michael Frontzeck, der zum Rückrundenstart in Nürnberg seine komplette Abwehrzentrale umbauen muss.
Damit hat der abstiegsgefährdete Traditionsclub einen weiteren schweren Rückschlag erlitten. Die große Hoffnung auf den Klassenverbleib hatten sich neben den drei Neuverpflichtungen vor allem darauf begründet, dass alle verletzten Spieler in das Team zurückkehren. Da Abwehrchef Dante bis zum Rückrundenauftakt ebenfalls noch nicht fit ist und Brouwers nach dem Trainingslager in Spanien als Abwehrstabilisator fest eingeplant war, bleibt die Innenverteidigung der Gladbacher das größte Problem. Immerhin konnten die Neuzugänge Martin Stranzl, Havard Nordtveit und Stürmer Mike Hanke in der Vorbereitung überzeugen und stehen bereit.
„Wir haben in der Hinrunde eine Ausnahmesituation erlebt, was die Personallage angeht, das wollten wir für die Rückrunde durch die Neuzugänge ausschließen“, sagte Frontzeck. Nun muss der Trainer für die Partie beim 1. FC Nürnberg mit einem ganz neuen Innenverteidiger- Duo planen. Denkbar ist, dass neben Stranzl der junge Nordtveit aufläuft. Hanke soll die einzige Spitze bilden. „Alle drei sind bestens integriert worden. Nordtveit kennt die Liga, Stranzl ist ohnehin ein gestandener Profi, und Hanke steht für Tore“, befand der Gladbacher Trainer.
Für Brouwers, der in der vergangenen Saison mit acht Treffern erfolgreichster Gladbacher Torschütze war und wohl die beste Saison seiner Karriere gespielt hat, kommt das Pech in dieser Spielzeit knüppeldick. Verletzungen im Knie, im Oberschenkel und im Sprunggelenk zwangen den Abwehrspieler immer wieder zu Pausen.
Besonders kurios: Als der Club vehement gegen die Vier-Spiele- Sperre für Brouwers nach seiner Roten Karte in der Partie beim FC Schalke 04 Einspruch einlegte und am Ende eine Reduzierung der Sperre auf drei Partien erreichte, fiel der dann wieder spielberechtigte Brouwers prompt wieder aus. Sein darauffolgendes Comeback beim Spiel in Köln dauerte auch nur 45 Minuten - danach musste Brouwers wieder pausieren.