Granit Xhaka — Borussias erster Transfer-Streich
Ottmar Hitzfeld schwärmt von dem 19-jährigen Schweizer Nationalspieler.
Mönchengladbach. Das Erreichen der Champions-League-Qualifikation hat beim Fußball-Bundesligisten Borussia Mönchengladbach Begehrlichkeiten geweckt — bei den Fans, aber ganz sicher auch bei den Verantwortlichen.
Nach einer langen Durststrecke stößt der fünfmalige Deutsche Meister, der 1995 mit dem Gewinn des DFB-Pokal seinen bis dato letzten großen Erfolg feierte, wieder in internationale Sphären vor. Und in diesen würde der Klub nur allzu gerne zu einer festen Größe avancieren.
Mit der Verpflichtung des 19-jährigen Schweizer Nationalspielers Granit Xhaka (FC Basel) hat die Borussia diese Ambitionen auf den Transfermarkt untermauert. Mit geschätzten 8,5 Millionen Euro hat der Traditionsklub vom Niederrhein für einen neuen Spieler so tief wie noch nie in die Vereinskasse gegriffen. Xhaka unterschrieb am Freitag nach bestandener sportärztlicher Untersuchung einen Fünfjahresvertrag.
„Ich bin überglücklich. Die Entscheidung ist mir nicht schwer gefallen. Ich habe mich von Anfang an für Borussia entschieden, weil es ein fantastischer Verein ist“, so Xhaka nach der Unterzeichnung des Vertrages.
Allerdings war es nach dem Abgang der Leistungsträger Marco Reus (Borussia Dortmund), Dante (Bayern München) und Roman Neustädter (Schalke 04) auch langsam an der Zeit, ein Zeichen zu setzen. Sportdirektor Max Eberl hat vier bis fünf Neue angekündigt, wobei die Borussia gewillt zu sein scheint, zumindest für einen Innenverteidiger und einen Stürmer noch einmal größere Summen zu investieren.
Neustädter verlässt den Klub zwar ablösefrei, aber durch die Transfers von Reus und Dante sowie das gute Abschneiden in dieser Saison stehen mehr als 20 Millionen Euro für neues Personal zur Verfügung.
Und mit Xhaka haben die Gladbacher wohl einen guten Griff getan, wenn man den Vorschusslorbeeren glauben kann, die der 19-Jährige erntet. So schwärmte der Schweizer Nationaltrainer Ottmar Hitzfeld im Interview mit der BaslerZeitung von der „enormen Spielintelligenz und dem unglaublichen Instinkt“ Xhakas, dem er eine „großartige Technik“ und eine „sehr gute Übersicht“ bescheinigt. Für ihn sei er trotz seines jungen Alters ein Stammspieler.
Eberl ist von dem Transfercoup in jedem Fall überzeugt: „Granit Xhaka hat ein riesen Potenzial und sieht dasselbe Potenzial in unserem Verein“, so Eberl über den gebürtigen Kosovo-Albaner.
Da nimmt man es dann eben auch in Kauf, dass Xhaka, der für die Schweiz sehr wahrscheinlich bei Olympia auflaufen wird, die Saisonvorbereitung der Borussia weitgehend verpasst. Red