Groß in der Niederlage, bescheiden im Sieg

Borussias Trainer Luhukay wird von Fans gefeiert.

Mönchengladbach. Erstmals in dieser Saison forderten die Zuschauer im Borussia-Park lautstark ihren Trainer. "Luhukay, Luhukay", dröhnte es nach dem erstligareifen 3:0-Heimsieg von Borussia Mönchengladbach gegen Greuther Fürth durchs Stadion. Als dieser sich nicht vom Fernseh-Interview auf dem Rasen lösen wollte, riefen die Fans: "Wir wolln den Trainer sehn!"

Jos Luhukay ließ sich nicht länger bitten und schritt in Richtung Nordkurve. Die nach großen Siegen traditionelle "Humba" mit den Fans wollte er aber nicht anstimmen und gab das Stadionmikro bescheiden an Geburtstagskind Alexander Voigt weiter.

Borussias niederländischer Trainer ist kein Freund des großen Auftritts: Schon in der vergangenen Woche, als Köln gegen Borussia durch eine Fehlentscheidung zum Ausgleich, verzichtete Luhukay auf die übliche Schelte, sagte nur: "Ich kann dem Schiedsrichter keinen Vorwurf machen" und zeigte damit Größe in der gefühlten Niederlage.