Hockey: Rheydter SV steigt trotz Debakel nicht ab

Aufsteiger GHTC demütigt Rheydt mit 7:0.

Mönchengladbach. Alfred Hitchcock hätte das Saisonfinale in der 2. Hockey-Bundesliga nicht spannender inszenieren können. Für den Rheydter SV gab es an einem an Dramatik nicht zu überbietenden letzten Spieltag doch noch das Happy-End. Obwohl sich das Team um Spielertrainer Matthias Gräber im Derby beim Meister und Aufsteiger Gladbacher HTC mit 0:7 (0:2) demütigen ließ, durften sich die Gäste nach Spielschluss doch noch über den Klassenerhalt freuen, weil der Rivale DS Düsseldorf im Fernduell bei Großflottbeck eine 2:0-Führung verspielte und somit in der Endabrechnung zwei Punkte hinter dem RSV blieb.

„So ein Wechselbad der Gefühle habe ich auch noch nicht erlebt. Ich denke, mit etwas Abstand können wir uns über die insgesamt gute Rückrunde und den Klassenerhalt freuen“, so Matthias Gräber. Nichts von dem, was sich der RSV vor der Partie vorgenommen hatte, wollte klappen. „Wir wollten den GHTC nicht in einen Rausch kommen lassen. Aber wir haben genau das mit unseren vielen Fehlern zugelassen“, resümierte Gräber.

Florian Adrians (6.) und Mats Grambusch (13.) nach einem katastrophalen Querpass von RSV-Kapitän Moritz Hahn brachten den GHTC in Führung. Es war symptomatisch, dass ausgerechnet Hahn nach der Pause dann auch noch wegen einer Adduktorenzerrung vom Feld musste. Der RSV lag am Boden und zerfiel in seine Einzelteile, als die Kunde der 2:0-Führung des DSD in Flottbeck ankam.

Der GHTC erhöhte durch Florian Adrians, Florian Scholten und Mats Grambusch spielend leicht auf 5:0. Der Nachmittag schien aus Rheydter Sicht in einem Desaster zu enden, ehe ein einziger Satz den Stimmungsumschwung herbeiführte.

„Der DSD spielt nur 2:2“ hieß es plötzlich auf der Tribüne. Das reichte, um das Lächeln in die Gesichter aller Rheydter zurückzuzaubern. Dass die Heimmannschaft ihre Überlegenheit mit zwei weiteren Treffern zum Ausdruck brachte, störte niemanden mehr. magi