Hrgota schießt Borussia zum Sieg - die Gladbacher nach Noten

Mainz. Borussia Mönchengladbach hat das letzte Auswärtsspiel der laufenden Bundesliga-Saison beim FSV Mainz 05 gewonnen. In der ausverkauften Coface-Arena (34.000 Zuschauer) gab es einen 4:2 (1:1)-Sieg.

Die Gladbacher Spieler in der Einzelkritik.

Marc-Andre ter Stegen: Muss schon nach fünf Minuten gegen Nikolai Müller Kopf und Kragen riskieren, kann mit dem Fuß abwehren. Beim Gegentor, den Parker unter die Latte knallt, ist ter Stegen machtlos. Nach der Drangphase der Mainzer in den ersten 25 Minuten verläuft sein Arbeitstag ruhiger. Note: 3

Oscar Wendt: Rückte wieder für Filip Daems in die Anfangsformation. Sieht in den ersten Minuten überhaupt nicht gut aus, kann beim 0:1 die lange Flanke von Pospech nicht verhindern und glänzt im Offensivspiel durch Fehlpässe. Fängt sich vor der Pause, in der zweiten Hälfte solide. Note: 3-

Alvaro Dominguez: erledigt seine Aufgabe als Innenverteidiger ohne fehl und Tadel. Die Abstimmung mit Nebenmann Martin Stranzl funktioniert hervorragend. Ist vor allem beim Kopfballspiel wieder eine Macht. Verschuldet kurz vor dem Ende allerdings einen Handelfmeter, der zum 2:4 führt. Note: 3

Martin Stranzl: Steht beim ersten Gegentor in der 12. Minute von Parker falsch, der Gegenspieler entgleitet ihm auf kurzer Distanz. Danach allerdings gewohnt sicher. Kurz vor der Pause rettet er gegen Parker in höchster Not. Note: 3+

Tony Jantschke: Der Rechtsverteidiger wird im Stadionheft von Mainz 05 in der Rubrik "Held im Hintergrund" porträtiert. Steht in der ersten Hälfte gewohnt sicher, agiert defensiv wie offensiv ruhig. Kurz nach der Pause rettet er drei Meter vor dem Tor gegen Caligiuri durch ein starkes Tackling. Note: 3

Havard Nordtveit: Rückte nach seiner Magen-Darm-Grippe wieder in die Startelf. Trifft sehr oft auf den agilen Ex-Gladbacher Yunus Malli, dessen forschen Offensivdrang er selten stoppen kann. Mit der zeit wird sein Spiel sicherer, mit Übersicht und gutem Stellungsspiel. Note: 3+

Granit Xhaka: Bekommt nach ordentlichen Leistungen zum vierten Mal in Folge das Vertrauen von Trainer Lucien Favre. Kann im Mittelfeld zunächst nicht für ruhe sorgen, indem das flüssige Mainzer Spiel unterbunden wird. Nach vorne klappt trotz weiter Wege, die er geht, wenig. Manchmal mit haarsträubenden, einfachen Ballverlusten, was sich in der zweiten Hälfte zunächst nicht ändert. Sein starker Einsatz auf der linken Seite führt zum dritten Treffer durch Mike Hanke. Note: 3

Juan Arango: Ein gefährlicher Schuss von halblinks neben das Tor, das war es lange Zeit vom Venezolaner. Ein Freistoß in der 37. Minute streichelt die Latte. In der zweiten Hälfte, anders als seine Partner Hrgota, Hanke und Herrmann in der Offensive, eher unauffällig. Note: 3

Patrick Herrmann: Ist in der ersten Hälfte kaum zu sehen, dreht dafür in Halbzeit zwei mächtig auf. Sein Solo über 50 Meter in der 53. Minute ist die erste auffällige Aktion des Stürmers, der unter der Woche seinen Vertrag bis 2016 verlängert hat. Bereitet das zweite Tor mit seiner Flanke vor. Ist auch beim dritten Treffer beteiligt, indem er eine Flanke von links an die Latte knallte. Note: 2

Mike Hanke: Das Zusammenspiel mit dem ungewohnten Nebenmann Hrgota funktioniert selten. Holt in der 38. Minute den Elfmeter heraus, als er eine Berührung von Svensson zum Umfaller nutzt. Allerdings ist das Foul vor der Strafraumgrenze erfolgt. Ist auch am zweiten Tor mit einem Kopfball an die Latte beteiligt. Den dritten Treffer erzielt er dann selber per Abstauber. Beim vierten Tor wieder Vorlagengeber. Note: 2

Branimir Hrgota: Sein Einsatz von Beginn an war die größte Überraschung von Trainer Lucien Favre in der Anfangself. Das Schnäppchen (nur 400.000 Euro Ablöse) bekommt erneut den Vorzug vor 12-Millionen-Mann Luuk de Jong. Er hatte den Trainer mit einer guten Leistung nach seiner Einwechslung gegen Schalke überzeugt. Er beweist Mut, als er sich in der 38. Minute nach dem Elfmeterpfiff den Ball schnappt, den vorgesehenen Schützen Martin Stranzl beiseite schiebt und den Ball zum Ausgleich ins Tor lupft. Zuvor hatte Hrgota durch seinen Pass auf Hanke den Elfmeter möglich gemacht. Als der Schwede mit kroatischen Wurzeln sogar den zweiten Treffer erzielt (59.), hat sich sein Einsatz endgültig gelohnt. Krönt seine Spitzenleistung mit dem dritten Treffer in der 80. Minute. Note: 1-