Lucien Favre schwärmt von Raffael

Genialer Pass führt zum Gegentreffer.

Mönchengladbach. „Mal sehen“, lautet die ausweichende Antwort von Lucien Favre auf die Frage, ob der an Schalke ausgeliehene Raffael in der neuen Saison für Borussia Mönchengladbach spielt. Als der VfL-Trainer von dessen Torvorlage auf Julian Draxler in der 82. Minute spricht, gerät er ins Schwärmen: „Das war top gespielt, präzise, sehr schnell, ein tödlicher Pass.“

Gerne hätte Favre seinen Zögling aus Berliner Tagen im vergangenen Jahr oder im Winter verpflichtet. Nach der wohl verpassten Qualifikation für den Europapokal dürfte eine Verpflichtung zur neuen Saison schwierig werden. Immer wieder versuchten Juan Arango oder Granit Xhaka, ähnlich tödliche Pässe zu spielen. Zwar wurde ein ums andere Mal die Abwehrkette der Gäste überwunden, Tore entstanden daraus aber nicht. Beiden attestierte der Trainer „keine schlechte Leistung“, erwähnt aber gerne sofort, dass es auch negative Dinge gebe.

Der Mannschaft machte der Schweizer den Vorwurf, zu wenig Geduld aufgebracht zu haben und in den vergangenen Wochen zu viel an die Europapokal-Qualifikation gedacht zu haben. „Es ist schön, immer gewinnen zu wollen, aber manchmal musst du mit einem Punkt zufrieden sein. Schließlich gewinnt die Konkurrenz auch nicht alle Spiele. Vor allem bei Auswärtsspielen haben wir zu oft die Geduld verloren. Wir haben in der Rückrunde vergessen, von Spiel zu Spiel zu denken, haben die Gedanken an das internationale Geschäft nicht gut beherrscht.“