Hrgota will wieder knipsen
Der Schwede traf im Hinspiel als Joker. Am Samstag könnte er gegen Hoffenheim in der Startelf stehen.
Mönchengladbach. Als das Abschlusstraining im Borussia-Park sich dem Ende entgegen neigt, schreiten die Fußball-Profis Patrick Herrmann und Juan Arango schwitzend vom Rasen. Die beiden Offensiv-Spieler der Gladbacher Borussia hatten unter der Woche wegen einer Grippe beziehungsweise Adduktorenproblemen pausieren müssen. Den letzten Belastungstest vor dem Bundesliga-Duell gegen 1899 Hoffenheim bestanden Herrmann und Arango jedoch — grünes Licht von der Flügelzange an Trainer Lucien Favre, der somit bis auf den verletzten Linksverteidiger Oscar Wendt (Innenbandriss im Knie) alle Profis an Bord hat.
Herrmann wird wahrscheinlich auch wieder zu Borussias Startformation zählen — bei Arango bleibt ein Fragezeichen. Der Venezolaner, dessen im Sommer auslaufender Vertrag noch nicht verlängert wurde, steckt seit dem Rückrundenauftakt in einem Leistungsloch. Arango versprüht nicht mehr den Esprit, wie noch vor einigen Monaten. Es deutet einiges darauf hin, dass deshalb Branimir Hrgota auf der linken Seite wie schon in Bremen seine Chance bekommen könnte. Zumal Favre Arango zuletzt nicht — wie so oft zuvor — eine Art Freibrief ausgestellt hat. Stattdessen weist er dezent auf Hrgotas Qualitäten hin.
„Branimir“, so Favre, „hat gute Chancen, von Beginn an gegen Hoffenheim dabei zu sein. Er kann links, rechts und Stürmer spielen. Er macht seine Fortschritte, er ist vorne sehr gefährlich — und sehr kreativ. Seit ein paar Wochen zeigt er regelmäßig seine Qualität.“ Hrogta selbst sagt, er habe unter Favre gelernt, „geduldig zu sein“. Der junge Schweden mit kroatischen Wurzeln ist jedoch auch mit einer gesunden Portion Selbstbewusstsein ausgestattet. Kampflos will er Arango nicht das Feld überlassen. „Ich will gegen Hoffenheim dabei sein“, so Hrgota, „ich habe ein gutes Gefühl, dass ich spiele.“
Er wisse, wie schwer es sein, an einem Arango vorbeizukommen. „Juan ist ein super Spieler. Das wissen wir alle. Aber ich bin schneller als er, stärker im Eins-gegen-Eins. Mit mir haben wir mehr Läufe in die Tiefe.“ Bei Borussias 1:2-Hinspielpleite gegen Hoffenheim stach Hrgota noch als Joker von der Bank. Diesmal würde er gegen die Kraichgauer gerne als Teil der ersten Elf auffallen. „Ich weiß, wie es geht gegen Hoffenheim“, sagt Hrogta und lächelt keck. „Vielleicht gelingt mir erneut ein Treffer.“