Interview mit dem schwedischen Neuzugang Oscar Wendt

Bad Wörishofen. Oscar Wendt ist der einzige „echte“ Zugang bei der Borussia Mönchengladbach. Im Trainingslager in Bad Wörishofen spricht der 25-jährige Schwede, der in den vergangenen fünf Jahren beim FC Kopenhagen gespielt hat und ablösefrei an den Niederrhein wechselt...

...über seine ersten Tage bei Borussia: „Es hat eine zeitlang gedauert, alle Spieler und das Team kennenzulernen. Die Aufnahme war herzlich und nett. Es ist fantastisch, für diesen Verein spielen zu dürfen. Die Tradition, das Stadion, die Fans sind herausragend. Meinen musikalischen Einstand beim Mannschaftsabend wollte ich eigentlich mit dem Lied Waka Waka von Shakira geben. Das aber hat bereits Havard Nordtveit im Winter gemacht. Jetzt werde ich wohl einen schwedischen Song auswählen, eventuell von Mando Diao.“

...VfL-Trainer Lucien Favre: „Was er im vergangenen halben Jahr geschafft hat, ist phänomenal. Er ist ein hervorragender Trainer, guckt sehr viel, erkennt jede Kleinigkeit.“

… die Bundesliga: „Ich wollte nach fünf Jahren und vier Meistertiteln in Dänemark auf einem höheren Level spielen. Mit dem FC Kopenhagen waren wir in vier oder fünf Spielen in der Saison gefordert, in der Bundesliga ist das in jedem Spiel der Fall, weil die Qualität so enorm hoch ist und die Stadien immer voll sind. Auch wenn ich mit Borussia nicht Champions League spiele, kommt es mir bei Gegnern wie Bayern München, VfL Wolfsburg und Schalke 04 alleine in den ersten vier Spielen so vor. Ich glaube, Borussia hat viel mehr Qualität, als auf einem Relegationsplatz zu landen.“

… seine Heimat Schweden: „Dort kann man hervorragend in der Stadt, aber auch auf dem Land wohnen. Die Menschen sind nett. Mitsommernacht zu feiern wie vor einer Woche ist fantastisch. Und Borussia Mönchengladbach kennt durch Patrik Andersson und Martin Dahlin in Schweden jeder.“

… seine Familie: „Ich bin seit einem halben Jahr mit Sandra verlobt, wir werden im Sommer nächsten Jahres heiraten. Nach der Rückkehr aus dem Trainingslager werden wir uns in Mönchengladbach ein Haus suchen. Ich bin froh, sie zu haben. Denn ich kann nicht kochen.“

… die Nationalmannschaft: „Ich hoffe, dass wir die EM-Qualifikation als bester Zweiter nach den Niederlanden schaffe. Ich war noch nie bei einem der großen Turniere dabei. Als Europameister zu heiraten wäre toll.“

…seine Lieblingsposition: „Ich habe in den vergangenen sieben Jahren Linksverteidiger gespielt. Es ist also lange her, dass ich im linken Mittelfeld gespielt habe. Mein Torabschluss ist nicht der beste. Aber Lucien Favre entscheidet, wo ich spiele. Ob ich Filip Daems, Juan Arango oder jemand anderes verdränge, ist egal. Auf jeder Position gibt es Konkurrenzkampf, was wichtig ist, um langfristig erfolg zu haben.“