Jantschke stimmt Kritik zu: „Bonhof weiß, wovon er redet“

Verteidiger Tony Jantschke pflichtet der Kritik des Vize-Präsidenten bei. Heute kommt Fürth.

Mönchengladbach. Die harsche Kritik von Rainer Bonhof, Vize-Präsident von Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach, nach der 0:2-Niederlage beim SC Freiburg (siehe Hauptsport) wurde natürlich auch unter den Spielern heftig diskutiert.

„Rainer Bonhof hat recht, wenn er sich darüber ärgert, dass wir in Freiburg etwas liegen lassen haben“, sagt Torhüter Marc-André ter Stegen. Rechtsverteidiger Tony Jantschke sagte: „Einer wie Rainer Bonhof weiß, wovon er redet. Er war selbst ein Weltklasse-Spieler, hat als Trainer gearbeitet. Ich kann ihm nur zustimmen.“ Man könne in Freiburg verlieren, „aber die Art und Weise war nicht gut. Wir haben nach vorne nicht gut gespielt“, sagt Jantschke.

Nun richtet sich sein Blick und der der Mitspieler auf das Heimspiel gegen die Spielvereinigung Greuther Fürth (Samstag, 15.30 Uhr, Borussia-Park). „Es ist immer noch alles sehr eng beisammen. Wir müssen gegen Fürth drei Punkte holen“, sagt der 22-Jährige, der morgen Geburtstag feiert und das möglichst mit einem Sieg gegen Fürth tun möchte.

Auch wenn das Schlusslicht abgeschlagen mit 15 Punkten dem Abstieg entgegen taumelt, würde Trainer Lucien Favre nicht seiner Linie treu bleiben, wenn er auch bei Fürth zahlreiche Stärken erkannt hätte. „Zu Hause tun sie sich enorm schwer, aber auswärts sind sie gefährlich.

Fürth hat auf Schalke gewonnen und immerhin unentschieden beim Hamburger SV sowie in Bremen gespielt“, sagt der Schweizer. Elf der 15 Punkte holte die Mannschaft auswärts. Vor allem im Mittelfeld stehe der Gegner durch das 4-5-1-System kompakt. „Es wird nicht einfach, eine Lücke zu finden“, befürchtet Favre.

An die nachfolgenden Spiele in Stuttgart (Sonntag, 14. April, 15.30 Uhr) und gegen Augsburg (Freitag, 19. April, 20.30 Uhr) mag der Trainer noch nicht denken. „Für die Spieler ist es nicht so gut, zu weit nach vorne zu schauen. Wir müssen weiter von Spiel zu Spiel denken. In Freiburg haben die Spieler in der ersten Hälfte vergessen, Fußball zu spielen, weil sie im Kopf hatten: Wir müssen hier punkten, punkten, punkten“, stellte der Fußballlehrer fest.

Für den gesperrten Martin Stranzl wird Roel Brouwers in die Anfangself rutschen, Juan Arango dürfte Filip Daems oder Oscar Wendt auf die Bank verdrängen. Welchen der beiden es treffen wird, will Favre erst kurz vor dem Spiel entscheiden. Weiter keine Rolle spielen dürfte Granit Xhaka.

Den Spekulationen von Medien aus der Schweiz und Italien, der 20-Jährige wechselte im Sommer für fünf bis sieben Millionen Euro zu Lazio Rom, entgegnet Sportdirektor Max Eberl: „Wir haben kein Interesse daran, ihn im Sommer abzugeben. Wir sind von ihm überzeugt, wollen ihm die Zeit geben, um bei uns anzukommen. Aber was ist im Fußball schon definitiv? Ich habe das Gefühl, es ist sein Streben, den Verein zu wechseln.“ Granit Xhaka wollte zu den Spekulationen lieber nichts sagen.