Keller-Derby: Gladbach hofft auf Heimstärke
Mönchengladbach (dpa) - Mit neuer Heimstärke will Borussia Mönchengladbach den positiven Trend seit dem Amtsantritt von Trainer Lucien Favre fortsetzen. Der Tabellenletzte der Fußball-Bundesliga hat vor dem Keller-Derby gegen den 1. FC Kaiserslautern am Freitag neuen Mut geschöpft.
„Wir sind ja schon mehrfach abgeschrieben worden. Aber wir sind wieder mittendrin“, befand Borussias Sportdirektor Max Eberl vor dem Schlüsselspiel gegen den Aufsteiger aus der Pfalz. Mit 23 Punkten rangieren die Gladbacher als 18. zwar mit fünf Punkten Rückstand auf die rettenden Plätze, könnten aber mit einem Erfolg bis auf zwei Zähler heranrücken.
Die Hoffnung der Borussen stützt sich auf die Arbeit des neuen Trainers. Unter der Regie von Favre schaffte die Elf vom Niederrhein nicht nur die ersten Heimsiege der Saison, sondern sammelte auch bereits sieben Punkte aus den vier Spielen mit dem neuen Coach. Doch der Schweizer warnt davor, die Partie gegen die Pfälzer als Selbstläufer zu sehen. „Kaiserslautern kann hier mit einem Punkt gut leben. Das macht die Sache für uns nicht einfacher“, meinte Favre.
Nach dem glücklichen Punktgewinn beim SV Werder Bremen (1:1) ist ein Erfolg gegen Kaiserslautern für den fünfmaligen deutschen Meister Pflicht. „Wir haben gegen die direkten Konkurrenten bislang schon zu viele Punkte liegen lassen. Wir dürfen uns keinen Ausrutscher mehr erlauben“, sagte Borussen-Profi Thorben Marx.
„Das ist natürlich ein wichtiges Spiel. Die Fans werden uns nach vorne puschen“, meinte Favre. Dabei setzt der Trainer auf Profis vom Kaliber des Brasilianers Dante, dem in Bremen in der Nachspielzeit der Ausgleichstreffer gelang. „Er ist ein Musterbeispiel im Abstiegskampf“, befand der Gladbacher Coach, der weiterhin auf Stürmer Igor de Camargo verzichten muss und noch um den Einsatz des an Grippe erkrankten Kapitäns Filip Daems bangt.
Die um fünf Punkte besser platzierten Gäste, die die letzten vier Bundesligaspiele in Mönchengladbach allesamt verloren, haben ihre Situation mit dem Last-Minute-Sieg gegen den SC Freiburg erheblich verbessert. „Mit dem Dreier ging ein Ruck durch die Mannschaft“, sagte FCK-Profi Ivo Ilicevic.
Personell sieht es für die Pfälzer auch wieder besser aus. Der zuletzt pausierende Angreifer Srdjan Lakic steht ebenso zur Verfügung wie der an Oberschenkelproblemen laborierende Siegtorschütze Erwin Hoffer. „Wir haben unser Glück in den eigenen Händen“, meinte Trainer Marco Kurz.
Die voraussichtlichen Aufstellungen:
Borussia Mönchengladbach: Bailly - Jantschke, Stranzl, Dante, Daems - Fink, Nordtveit (Marx) - Reus, Neustädter, Arango - Idrissou
1. FC Kaiserslautern: Sippel - Dick, Abel, Rodnei, Jessen - Tiffert, Kirch - Ilicevic, Moravek, Hlousek - Lakic (Hoffer)
Schiedsrichter: Kircher (Rottenburg)