Knallhart und mit Gefühl

Dustin Brown fertigt seinen Gegner beim 6:3-Sieg des GHTC gegen Groß- hesselohe schnell ab.

Mönchengladbach. Wer am Sonntagmorgen einen guten Platz auf der Tennisanlage des Gladbacher HTC ergattern wollte, der musste früh vor Ort sein. Dank Dustin Brown erfuhr der Zweitliga-Saisonstart des GHTC gegen den TC Großhesselohe München besondere Aufmerksamkeit.

Viele Zuschauer kamen, um den extravaganten Mann, der in Wimbledon vor wenigen Wochen mit dem Sieg über Lleyton Hewitt und dem Einzug in die dritte Runde für so viel positive Schlagzeilen gesorgt hatte, live in Aktion zu sehen.

Sie alle brauchten ihr Kommen nicht zu bereuen. Im Schnelldurchgang fegte der 28-Jährige seinen Gegenüber Philipp Regnat mit 6:2, 6:2 vom Ascheplatz. „Ich habe von Anfang an gute Bälle gespielt, das hat es mir leicht gemacht“, sagte Brown. Gegen die knallharten Aufschläge und die gefühlvollen Stoppbälle Browns fand Regnat nie ein Mittel. Entsprechend war die Partie schon nach rund einer Stunde beendet.

Dass Brown überhaupt auf dem Platz stand, war gar nicht einmal sicher. Am Samstag war der Deutsch-Jamaikaner noch im Doppelwettbewerb des Mercedes Cups in München vertreten. Nur weil er im Halbfinale mit seinem australischen Partner Paul Hanley denkbar knapp in drei Sätzen ausschied, war der Weg nach Mönchengladbach geebnet.

„Ich habe zugesichert, hier zu spielen, wenn ich vorher in Stuttgart ausscheide. Das war der Fall, und von daher gab es auch keine Diskussionen“, sagte Brown in Anspielung auf die Terminhatz.

Ganz so viel Glück hatten die Gäste aus Großhesselohe nicht. Auf die Top vier der Setzliste mussten die Süddeutschen am Sonntag verzichten und waren somit bei schönstem Sommerwetter stark benachteiligt. Vor den abschließenden Doppeln führte der GHTC bereits mit 4:2. Am Ende hieß es 6:3 für die Gastgeber. Dass Dustin Brown mit seinem belgischen Partner Dick Brown erneut ein Doppel verlor, war nur ein Schönheitsfehler an einem rundum gelungenen Bundesliga-Spieltag.