Nach dem 1:0-Siegtor ist Xhaka nicht zu stoppen
Mönchengladbach. „Tut mir ja leid für die Kölner, aber wer sich so einigelt, hat es nicht anders verdient“, freute sich der Gladbacher Granit Xhaka, der in der Nachspielzeit mit einem Kopfball das rheinische Derby entschieden hatte.
Der Schweizer lief anschließend über den ganzen Platz und stürzte sich auf seinen Nationalmannschaftskollegen Yann Sommer.
Von Beginn an hatten die Kölner Spieler herzlich wenig unternommen, um den 600. Bundesligasieg ihrer Geschichte anzupeilen. Sicherheit zuerst. Mit dieser Betontaktik ist der Aufsteiger bisher gut gefahren.
Und auch die Gladbacher taten sich schwer, den Kölner Riegel zu knacken. Es fehlten Ideen, zumal die Sturmspitzen Raffael und Max Kruse seit Wochen die nötige Durchschlagskraft vermissen lassen. Während die Kölner nur einmal gefährlich wurden (Risses Schuss wehrte Torwart Sommer ab), erhöhten die Gladbacher den Druck im zweiten Akt immens. Lange Zeit aber erfolglos. Bis zu Xhakas Kopfballtreffer.
Vorausgegangen war ein fragwürdiger Freistoß. Ob es zwischen Branimir Hrgota und dem Kölner Kevin Wimmer zu einer Berührung gekommen, oder ob Hrgota über seine eigenen Beine gestolpert war, darüber gaben selbst die TV-Bilder keinen Aufschluss. Kölns Trainer Peter Stöger jedenfalls fühlte sich benachteiligt. „Es war schwer, aber wir haben verdient gewonnen“, sagte Gladbachs Trainer Lucien Favre. Xhakas Ärger ob der fünften gelben Karte und der Sperre am Sonntag in Hamburg hielt sich in Grenzen: „Ich hatte damit gerechnet. Kein Gelb in einem Derby, das wäre für mich ein Wunder.“