Neuville steht wieder im Aufgebot

Der Nationalstürmer könnte am Samstag gegen Hoffenheim als Joker zum Einsatz kommen.

Mannheim. Wenn die Fußball-Profis von Borussia Mönchengladbach in dieser Saison ihren zweiten Versuch starten, nach dem 10. März 2007 (3:1 gegen Hertha BSC Berlin) endlich mal wieder einen Bundesliga-Sieg einzufahren, dann ist auch Oliver Neuville mit an Bord. Der Nationalspieler, der wegen seines Trainingsrückstandes im Heimspiel gegen den VfB Stuttgart (1:3) noch zum Zuschauen verdammt war, rückt am Samstag (15.30 Uhr) gegen 1899 Hoffenheim für Sharbel Touma (muskuläre Probleme) in den 18er-Kader der Borussia. Ein Einsatz in der Startelf kommt für Neuville wohl noch nicht in Frage, aber das kommt Trainer Jos Luhukay mit Blick auf die Joker-Qualitäten des 35-Jährigen vielleicht nicht einmal ungelegen.

Nachdem Luhukay sich in der vergangenen Zweitliga-Saison beim ersten Kräftemessen mit Hoffenheim (0:0) nicht gerade angriffslustig präsentierte und in Sascha Rösler zwar einen sehr offensiven Mittelfeldspieler aufbot, auf Stürmer dafür aber gänzlich verzichtete, wird es am Samstag wohl zumindest ein Stürmer in die Startelf schaffen. Das Los des Alleinunterhalters im gegnerischen Strafraum könnte Roberto Colautti treffen, da der Kanadier Rob Friend von seinem Länderspieleinsatz gegen Jamaika (1:1) zwar wohlbehalten, aber doch etwas müde zurückgekehrt ist.

Und ein Stürmer könnte genau die richtige Wahl sein, bedenkt man, dass die Borussia in Liga zwei mit keiner Spitze zwar nur einen Punkt geholt hat, in der Rückrunde mit zwei Stürmern (Neuville und Friend) trotz 2:0-Führung aber sogar eine 2:4-Klatsche kassierte. Die "totale" Offensive mit drei oder mehr Stürmern scheidet als Option für das Spiel im ausverkauften Carl-Benz-Stadion in Mannheim, wo Hoffenheim bis zur Fertigstellung der eigenen Arena residiert, aus. Nicht zuletzt die gegen Stuttgart offenbarten Abwehrschwächen lassen diesen Schachzug wenig ratsam erscheinen.