Radsport in Rheydt: Rundkurs im Schatten der Doping-Skandale

Ob es das Rheydter Rennen weiter gibt, hängt davon ab, ob sich die Lage bis Anfang 2008 beruhigt.

Mönchengladbach. Es geht nicht darum, einige Zehntausend Radsport-Fans glücklich zu machen. Deswegen ist die Austragung des Radsportrennens "Großer Preis der NVV" am Abend des 31. Juli so eine Sache. Es geht nicht ohne Sponsoren, und für die geht es ums Image. Angesichts der Doping-Skandale ist der Imagegewinn für Sponsoren aber fraglich, wenn nicht sogar ein Image-Verlust. Weswegen das Kempener Radrennen abgesagt wurde.

Dem passionierten Radsportler ist das Rennen ohnehin eine Herzensangelegenheit. "Ich würde es bedauern, wenn wir das aus Imagegründen nicht mehr machen könnten." Er hofft, dass sich die Diskussion bis zum nächsten Frühjahr beruhigt haben wird. Dann müssen Andreas und Marion Kappes als sportliche Leiter der Veranstaltung die Verträge mit den Sportlern abschließen.

Die Forderung, sich auch für saubere Sportler zu interessieren, sei ebenfalls theoretisch. "Ohne einen Erik Zabel locken Sie nicht diese Massen zu Kirchturmrennen wie hier in Rheydt." Der 37-Jährige gilt als Favorit in dem prominent besetzten Starterfeld. Zu dem gehören u.a. Jens Voigt, Andreas Beikirch, Andreas Kappes, Robert Förster und Andre Greipel, allesamt Tour-de-France-Teilnehmer.

25 000 Euro lässt sich die NVV AG das Spektakel kosten. Das ist rund die Hälfte, der Kosten, wie Horst Vieten vom Radsportverein Staubwolke, der als Veranstalter auftritt, sagt.