Reus gelassen nach Dortmund
Lucien Favre nennt den Titelverteidiger vorbildlich.
Mönchengladbach. In höchsten Tönen hat Lucien Favre, Trainer von Borussia Mönchengladbach, am Donnerstag den nächsten Gegner Borussia Dortmund gelobt. „Jürgen Klopp ist 2008 zum BVB gekommen. Zusammen mit Michael Zorc hat er Schritt für Schritt die Mannschaft aufgebaut, in jedem Jahr Spieler für vier bis fünf Millionen Euro geholt. Drei Jahre später waren sie Meister.“
Kagawa bezeichnete der Schweizer als „Wunder“. Es klang, als ob sich Favre den BVB als Vorbild nehmen will. Die Spielweise des designierten deutschen Meisters ist für den Schweizer das Idealbild für den optimalen Fußball, mit technisch, taktisch und physisch optimal ausgebildeten Spielern den Gegner defensiv wie offensiv beherrschen. Doch auch der BVB hat Schwächen, weiß Favre.
Dass er neben Roman Neustädter (Außenbandriss), Thorben Marx (Knie) und Igor de Camargo (Grippe) möglicherweise auf Marco Reus verzichten muss, ist Ironie des Schicksals. Der Nationalspieler, der für 17,5 Millionen Euro in seine Heimatstadt wechselt, musste nach einem Schlag auf den Knöchel das Training abbrechen.
Der 22-Jährige versuchte trotzdem, Lässigkeit auszustrahlen, gleichwohl sagt er: „Ich mache keinen Hehl daraus, dass das für mich kein normales Spiel ist“. Aber er verspüre „keinen Druck. Für uns geht es um viel. Wir wollen neun Punkte holen, um Schalke noch abzufangen. Wir fahren nach Dortmund, um zu gewinnen.“
Abwehrchef Dante wird den Klub verlassen. Sportdirektor Max Eberl sagte, sein Gefühl sage ihm, dass der Wechsel zum FC Bayern kurz bevorsteht. gon/AM