Sieg, Remis und Niederlage: Drei Trainer bleiben im Fokus
Berlin (dpa) - Sechs Punkte, zwei Siege, ein Trainer: Drei Tage nach dem erlösenden 4:2 gegen den FC Augsburg hat Interimscoach André Schubert mit den Spätstartern von Borussia Mönchengladbach den nächsten Sieg gefeiert.
Das 3:1 (2:1) beim VfB Stuttgart muss für den 44-Jährigen und seine Truppe am Samstag wie eine weitere Erlösung gewirkt haben. VfB-Coach Alexander Zorniger kann sich dagegen nach der sechsten Niederlage auf weitere turbulente Wochen einstellen. Und für Hannovers Trainer Michael Frontzeck dürfte der zweite Auswärtspunkt wie ein Hoffnungsfunken gewirkt haben. Das Remis erkämpfte der Tabellen-Letzte immerhin bei Vizemeister VfL Wolfsburg.
Frontzeck lässt sich so oder so nicht aus der Ruhe bringen - er belohnte die Mannschaft für den einen Punkt mit zwei freien Tagen. Am Mittwoch reist das Team zur Vorbereitung auf die Partie gegen Werder Bremen in die „Klosterpforte“ nach Marienfelde in Westfalen. „Wir haben nie eine Trainerdiskussion geführt, und deshalb wird Michael Frontzeck sehr ruhig und konzentriert die Mannschaft auf das Spiel gegen Bremen vorbereiten“, sagte 96-Präsident Martin Kind dem TV-Sender Sky. Frontzeck sei „eine Persönlichkeit, die mich beeindruckt - und deswegen komme ich mit ihm gut aus.“
Und Schubert? Wird der Interimstrainer als Nachfolger von Lucien Favre nun gar zum Chefcoach auf Dauer befördert? Er selbst hält sich da vornehm zurück, so wie es in der Branche üblich ist. „Ich kann verstehen, dass das für alle ein Thema ist. Wir sind aber gut beraten, das Thema der Vereinsführung zu überlassen“, meinte Schubert und blieb ganz gelassen: „Es macht mir einen Riesenspaß, nicht mehr und nicht weniger.“
Auch Max Eberl ist zufrieden. „Wir sind auf der Suche, aber wie André Schubert diesen Übergang leitet, ist hervorragend“, sagte der Borussia-Manager. Bei der Trainersuche komme „Qualität vor Geschwindigkeit - wir wollen die bestmögliche Lösung finden, und diese Zeit wollen wir uns nehmen.“
Alexander Zorniger und sein VfB-Team witterten nach dem 3:1-Sieg in Hannover schon Morgenluft - und nun gab's am ersten Wasen-Wochenende eine Watschn von Borussia Mönchengladbach. Doch trotz der sechsten Saisonniederlage stellte Sportvorstand Robin Dutt klar: „Der Trainer ist nicht das Problem, sondern die Lösung.“ Und Zorniger verteidigte seine Marschroute: „Wir müssen uns nur aufgrund der Ergebnisse über die sechs Niederlagen unterhalten, nicht aufgrund der Spielweise.“
Da gab ihm Daniel Ginczek, am Samstag der einzige Torschütze der Schwaben, Recht. „Ich glaube, dass wir bewiesen haben, dass wir eine gute Moral haben“, sagte der Stürmer. „Wir spielen nicht wie eine Mannschaft, die unten drin steht - und das müssen wir endlich in Ergebnisse umwandeln.“