Tennis/TG Rot-Weiss: NRW Junior Open - Jahre später waren sie Wimbledon-Sieger

Ob Steffi Graf oder Boris Becker: Bei der TG Rot-Weiss Mönchengladbach fing so manches Märchen an. Am Montag ist Auftakt der NRW Junior Open am Bunten Garten.

Mönchengladbach. Als Steffi Graf, Björn Borg, Mats Wilander, Boris Becker, Michael Stich und Ivan Lendl auf den Plätzen der TG Rot-Weiss aufschlugen, kannten ihre Namen nur Tennis-Insider. Ein paar Jahre später waren sie allesamt Wimbledon-Sieger und/oder Weltranglistenerster.

Beweise für die Qualität und Bedeutung des Internationalen Jugendturniers, das Jahrzehnte eines der größten Nachwuchsturniere der Welt war - gleich hinter den Jugend-Wettbewerben der vier Grand-Slam-Veranstaltungen in Melbourne, Paris, Wimbledon und New York.

Nach 13 Jahren Pause meldet sich der Traditionsverein am Bunten Garten nun mit den NRW Junior Open im Kreis der Ausrichter wichtiger Jugendturniere zurück.

Eine Spur kleiner zwar, aber dafür umso optimistischer: "Wir wollen eine neue Tradition aufbauen, dabei aber langsam anfangen", sagt Rot-Weiss-Vorsitzender Reiner Grünewald. Wiesen die German Junior Open als Kategorie-I-Turnier des Welt-Tennisverbandes ITF bei ihrer letzten Austragung in Mönchengladbach 1996 noch Teilnehmer aus 40 Nationen auf, sind es bei den 1. NRW Junior Open 14.

"Aber für die Kategorie 4 haben wir eine fantastische Besetzung", verspricht Ulrich Bunkowitz. Der 65-Jährige war schon als Junge dabei, als die TG Rot-Weiss 1956 das allererste Jugendturnier veranstaltete.

Heute ist Bunkowitz Präsident des Tennisverbandes Niederrhein und hatte maßgeblichen Anteil daran, Rot-Weiss für einen Neustart zu gewinnen.

Die Reaktionen der Spieler und Verbände machen Mut. 220 Meldungen sind insgesamt eingegangen. Spieler aus 14 Nationen sind dabei, darunter aus Russland und den USA.

Nur jeweils 28 Jungen und Mädchen starten entsprechend ihren Weltranglistenplätzen direkt im Hauptfeld. Jeweils weitere 16 haben die Chance, sich am ersten Turniertag zu qualifizieren.