Hochsprung-Meeting: Regen verhindert Top-Sprünge
Beim Hochsprung-Meeting in Viersen springt der Italiener Filippo Campioli 2,25 Meter hoch.
Viersen. Die ganz hohen Sprünge blieben beim 15. Viersener Hochsprungmeeting diesmal aus. Wegen Regenschauern musste die Veranstaltung immer wieder unterbrochen werden.
Die Top- Springer aus aller Welt verloren früh ihren Rhythmus. Dabei war es für einige um sehr viel gegangen. Sieger in diesem Jahr wurde der 27-jährige Italiener Filippo Campioli, der die Höhe von 2,25 m meisterte, aber bei 2,28 m schon nicht mehr mitspringen konnte. Er hatte sich zuvor beim Anlauf eine Fußverletzung zugezogen. "Schade, aber es geht nicht mehr. Arrivederci", verabschiedete er sich von den knapp 1000 Besuchern auf dem Viersener Schulsportplatz Löh.
Der bereits 33-jährige Italiener Nicola Ciotti hatte ebenfalls die Höhe von 2,25 m geschafft und wurde Zweiter. Mucksmäuschenstill musste es bei seinen entscheidenden Versuchen sein, keine Musik, kein rhythmisches Klatschen. Ciotti, vor drei Jahren mit 2,30 m schon einmal Star in Viersen, wollte die WM-Norm (2,30 m) für Berlin schaffen, hatte aber bei 2,28 m Pech mit seinen Sprüngen. Die Latte folgte ihm jeweils auf das Sprungkissen, was er einmal mit einem lauten Kraftausdruck auf deutsch kommentierte.
Sein Zwillingsbruder Giulio, Platz-Rekordhalter mit 2,31 m, blieb diesmal bei 2,22 m hängen und musste mit Rang vier zufrieden sein hinter dem bis zu seinem Ausscheiden bei der Höhe von 2,25 m überragenden Afrikaner Kabielo Kgosiemang (Botswana).
Die Höhe von 2,22 m war für den 21-Jährigen kein Problem gewesen, doch dann gelang ihm kein vernünftiger Sprung mehr. Der deutsche Meister Eike Onnen (Hannover), der ebenfalls noch zur WM nach Berlin will und bisher ohne Norm (2,30 m) da steht, war sich schon vor dem Wettkampf nicht sicher.
"Ich fühle mich nicht voll fit, bin leicht erkältet. Das geht heute nicht hoch hinaus." Am Ende ging er mit der Höhe von 2,18 m vom Platz. Der westdeutsche Meister Sebastian Kneifel bedauerte, dass die Anlaufbahn der ansonsten sehr guten Sprunganlage diesmal wegen der Nässe keine größeren Höhen zuließ. "Wir haben heute einfach viel Pech."
Und so war die Lokalmatadorin Alina Marks (15/LG Viersen) die einzige, die sich über einen persönlichen Rekord freuen durfte. 1,64 m - eine Steigerung um drei Zentimeter. Da machte allerdings auch das Wetter noch mit.