Trauer um Beyer

Der langjährige Präsiden des Vereins, Helmut Beyer, ist Montagabend gestorben.

Mönchengladbach. Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach trauert um seinen langjährigen Präsidenten Helmut Beyer. Beyer starb am Montagabend in einem Mönchengladbacher Krankenhaus. Im Herbst vorigen Jahres, kurz vor seinem 85. Geburtstag, hatte Beyer mit seiner Frau Liesel noch einmal den Borussia-Park besucht und seinen VfL beim 1:1 gegen Wolfsburg ein letztes Mal gesehen. „In Helmut Beyer verlieren wir eine der prägendsten Persönlichkeiten der Vereinsgeschichte. Für Borussia Mönchengladbach ist sein Tod ein schlimmer Verlust“, sagte VfL-Klubchef Rolf Königs. „Unser Mitgefühl gilt seiner Familie und seinen Angehörigen. Borussia Mönchengladbach wird Helmut Beyer immer in dankbarer Erinnerung behalten.“

Den größten Coup als Präsident von Borussia Mönchengladbach (1962 bis 1992) landete Beyer gleich zu Beginn seiner Amtszeit: Der Verein suchte einen Nachfolger für Trainer Fritz Langner, und es war Beyer, der im Alleingang den Kölner Trainer Hennes Weisweiler, damals noch ein Nobody in der Branche, nach Gladbach holte. Ein Glücksgriff, wie sich herausstellen sollte und so etwas wie die Geburtsstunde einer großen Mannschaft. Den entscheidenden Tipp hatte er von keinem Geringeren als Sepp Herberger, dem Trainer der legendären 54er-Weltmeistermannschaft, bekommen.

In Beyers Amtszeit fielen fünf Deutsche Meisterschaften, ein DFB-Pokalsieg und zwei Uefa-Cup-Siege. Jahrzehntelang bildete er zusammen mit Helmut Grashoff (Vizepräsident und Manager, gestorben 1997) sowie Alfred Gerhards (Schatzmeister und Mannschaftsarzt, gestorben 2000) das legendäre Dreigestirn am Bökelberg, das der Borussia zu großer Popularität verhalf. Nach seinem Ausscheiden würdigte der Verein Beyers Verdienste und verlieh ihm den Titel eines Ehrenpräsidenten. Bis zu seinem Tod gehörte der promovierte Volkswirt außerdem als Vorsitzender dem Ehrenrat an.

Beyer wird am kommenden Dienstag auf dem Hauptfriedhof an der Viersener Straße beigesetzt. Im nächsten Heimspiel gegen Stuttgart am 5. Februar wird es eine Gedenkminute im Borussia-Park geben, und die Mannschaft tritt mit Trauerflor an.