Das Geheimnis für den steilen Aufwärtstrend, der den VfL-Nachwuchs am Samstag für 24 Stunden auf den zweiten Tabellenplatz katapultierte, ist schnell gelüftet. Die Abwehr, die sich zu Saisonbeginn noch als Achillesferse der Wohlers-Elf erwies, ist mittlerweile ein Muster an Stabilität. Auch in Worms gab es an der Innenverteidigung mit Oliver Stang und Tim Heubach vor Bundesliga-Debütant Frederic Löhe im Tor kein Vorbeikommen. Das Duo profitierte auch diesmal von einem blendend aufgelegten Joel Damahou, der vor der Abwehr, so Wohlers, "eine überragende Partie ablieferte".

In dem Vertrauen auf die Zuverlässigkeit der eigenen Defensive ließ die Borussia die Platzherren vor 1804 Zuschauern erst mal kommen, um dann in abgebrühter Manier eiskalt zuzuschlagen. "Wir rennen nicht mehr blindlings nach vorne, sondern warten geduldig auf unsere Chancen", machte Wohlers einen weiteren Fortschritt aus.

Ausgerechnet der zuletzt fast nie berücksichtigte Matthias von der Weth brachte die "Fohlen" nach gut einer halben Stunde mit seinem ersten Saisontor in Führung. Für den am Donnerstag im Training verletzten Cengiz Can überraschend in die Startelf gerückt, profitierte der Neuzugang vom 1. FC Magdeburg bei seinem Kopfballtor von einer mustergültigen Flanke durch Moses Lamidi, der sich zuvor in einer Kontersituation energisch durchsetzte (34.). Auch Borussias zweiter Treffer resultierte aus einem Konter, den Christian Schlösser per Direktabnahme nach einem Querpass sicher abschloss (55.).

"Heute war auf dem Platz ein Klassenunterschied zu erkennen", freute sich Wohlers über den taktisch reifen Auftritt seiner Elf, die einen weiteren Treffer bejubeln durfte. Diesmal war es Moses Lamidi selbst, der seine starke Leistung mit dem Tor zum 3:0 krönte (83.).

Mit nunmehr 19 Zählern aus elf Begegnungen hat sich die Borussia ein dickes Polster nach unten verschafft und blickt nun ganz entspannt den folgenden Aufeinandertreffen mit den selbsternannten Aufstiegsfavoriten Preußen Münster und Rot-Weiß Essen entgegen.