Keine Experimente mehr

Nach dem Löhe-Intermezzo sorgt Meyer für klare Verhältnisse. In der Abwehr drohen gegen Frankfurt aber viele Ausfälle.

Mönchengladbach. Das "Bäumchen-Wechsel-Dich-Spielchen" auf den Torhüter-Positionen bei Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach ist beendet.

Cheftrainer Hans Meyer hat aus dem misslungenen Experiment in Wolfsburg mit Torwart-Bubi Frederic Löhe (20) die Konsequenzen gezogen und wieder für eine klare Hackordnung gesorgt. Uwe Gospodarek (35) ist die Nummer eins, Christofer Heimeroth (27) die zwei, Löhe die drei.

Ob Gospodarek, den immer noch muskuläre Probleme im Oberschenkel plagen, am Sonntag daheim im Keller-Duell gegen Eintracht Frankfurt auflaufen kann, ist aber fraglich. "Uwe ist noch nicht bei 100 Prozent. Wir werden kein Risiko eingehen. Sollte er nicht spielen können, steht Heimeroth im Tor", sagte Meyer am Freitag. Falle Gospodarek aus, werde Löhe nach der Partie mit der U23 am Samstag in Worms zu den Profis beordert.

Definitiv umbauen muss Meyer die Vierer-Abwehrkette. Hinter dem Einsatz von Svärd (Leistenprobleme) steht ein Fragezeichen. Der zuletzt solide aufspielende Thomas Kleine wurde am Freitag in Heidelberg an der Schulter operiert und fällt wohl bis zum Jahresende aus.

Neben Kleine fehlen zudem die verletzten Jaures, Gohouri, Callsen-Bracker sowie Schachten. Somit stehen in Daems, Brouwers, Levels und Voigt nur vier Verteidiger im Kader für das Frankfurt-Spiel.

"Dass drei zentrale Verteidiger ausfallen, stecken wir natürlich nicht problemlos weg", sagte Meyer. Damit die Punkte am Sonntag dennoch im Borussia-Park bleiben, erwarte er von seinen Spielern, dass sie "ähnlich wie gegen Karlsruhe mit ganzem Herzen fighten". Die Borussia müsse die kommenden Heimspiele möglichst ohne Punktverlust überstehen, damit man den Anschluss nicht verliere.

Vom Gegner erwartet Meyer keine Geschenke: "Ich ziehe den Hut davor, was mein Trainerkollege Friedhelm Funkel und Manager Bruchhagen dort leisten. Auch wenn das im Umfeld der Eintracht offenbar einige nicht wahrhaben wollen. Das wird eine sehr schwierige Aufgabe für uns."

Diese positiv zu lösen, dürfte vor allem Marko Marin am Herzen liegen. Vor drei Jahren wechselte er von der Eintracht an den Niederrhein. Marins Fähigkeiten wurden am Main offenbar verkannt, er sei zu schmächtig für eine große Karriere, soll es geheißen haben.

"Das ist ein ganz besonderes Spiel für mich. Meine ganze Familie wohnt noch in Frankfurt", so der 19-Jährige.